Feuer an der Liebig34: Der Kiez kommt nicht zur Ruhe

© elektrollart | unsplash

Am Mittwochabend ist gegen 21 Uhr vor dem ehemals besetzen Wohnprojekt an der Liebigstraße 34 im Friedrichshainer Nordkiez ein Feuer ausgebrochen. Rund 50 Kubikmeter Baumaterialien, Gerümpel und Schutt, die vor dem geräumten Haus lagerten, waren in Brand geraten. Das Feuer konnte nach zwei Stunden vollständig gelöscht werden und verletzt wurde niemand, erklärte die Polizei, die das geräumte Haus und die nähere Umgebung zuvor nach Personen und weiteren Brandherden durchsucht hatte.

Das Feuer schlug wohl auch auf das Erdgeschoss des Gebäudes der "Liebig34" über, angrenzende Häuser wurden aber zum Glück nicht in Mitleidenschaft gezogen. Zur Ursache des Brandes hatte sich der Polizeisprecher zunächst nicht geäußert, da die Ermittlungen noch anhielten. Die Morgenpost berichtete kurz darauf aber, dass die Polizei inzwischen von Brandstiftung ausgeht. Anwohner*innen konnten kurz vor Ausbruch des Feuers mehrere vermummte Personen beobachten, im Netz tauchten außerdem Videos auf, die Hinweise auf Brandstiftung geben könnten.

Inzwischen ermittelt der Polizeiliche Staatsschutz wegen schwerer Brandstiftung, versuchten Totschlags und schwerem Landfriedensbruch, wie die Berliner Polizei über Twitter mitteilt.

Im Zusammenhang mit der Räumung der "Liebig34" vor über zwei Wochen konnten bisher 125 Straftaten in Berlin festgestellt werden. Mehrere Jahre wurde zuvor um das selbstorganisierte und feministische Wohnprojekt, das als Symbol der linksradikalen Szene galt, gerichtlich gestritten. 

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