Lucid Dreaming – So lernt ihr, eure Träume zu kontrollieren

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Ihr habt bestimmt Inception gesehen, oder? Ihr wisst schon, Leonardo DiCaprio und Ellen Page dringen auf großer Mission in die Träume ihrer Kontrahenten ein und können beeinflussen, in welche Richtung es geht. Na gut, durch das Unterbewusstsein fremder Menschen zu reisen, wäre dann vielleicht doch ein bisschen zu crazy – aber wer würde nicht gerne mal selbst steuern, wohin einen die eigenen Träume führen?

Wusstet ihr, dass ungefähr 30 Prozent der Menschen "von Natur aus" in der Lage sind, in ihren Träumen die Kontrolle zu übernehmen? Sie realisieren, dass sie gerade träumen, und können dann Einfluss darauf nehmen, wie der Traum weitergeht. Viele berichten sogar, dass sie im Traum nach Belieben an einen anderen Ort reisen oder plötzlich Fähigkeiten nutzen können, die sie gar nicht besitzen.

Die gute Nachricht: Auch wenn ihr diese Erfahrung bisher nie gemacht habt, ist es möglich, das luzide Träumen zu trainieren. Lucid Dreaming bedeutet "klar träumen", das heißt, dass euch im Traum bewusst wird, dass ihr gerade träumt und in Wirklichkeit nicht durch die Tiefen des Ozeans tauchen oder mit Albus Dumbledore zu Abend essen würdet. Es gilt also vor allem erstmal zu lernen, wie ihr im Traum zu dieser Realisation gelangt.

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Startet ein Traumtagebuch

Wenn ihr jetzt denkt: "Ich träume sowieso nie", lasst euch gesagt sein: Jeder Mensch träumt. Jede Nacht. Die meisten können sich jedoch schon kurz nach dem Aufwachen nicht mehr daran erinnern, was sie geträumt haben. Deswegen kann es erstmal hilfreich sein, für eine Weile ein Traumtagebuch zu führen, das ihr euch neben das Kopfkissen legt. In euer Traumtagebuch tragt ihr sofort nach dem Aufwachen ein, was ihr geträumt habt – allein durch den Prozess des Aufschreibens bleibt das Geträumte euch viel besser im Gedächtnis. Je länger ihr das macht, desto stärker versucht euch dabei an spezifische Details aus eurem Traum zu erinnern: Zum Beispiel die Zeit, in der der Traum gespielt hat (vielleicht sogar das genaue Datum), die Umgebung, beteiligte Personen, bestimmte Gegenstände, Farben, Formen oder Zahlen. Mit der Zeit erkennt ihr vielleicht auch wiederkehrende Muster in euren Träumen oder Konflikte, die euch beschäftigen. Besonders schwierig ist es oft, sich daran zu erinnern, wie der Traum geendet ist und wie er eigentlich angefangen hat.

Stellt euch genau vor, was ihr gern träumen würdet

Wenn ihr erstmal soweit seid, dass ihr euch bewusst im Traum befindet und euch quasi die gesamte Welt eures Unterbewusstseins offen steht – dann kann man schonmal überfordert sein mit all den Möglichkeiten. Es kann deshalb helfen, euch im Vorhinein zu überlegen, was ihr gern träumen würdet. Wenn ihr der Boss in euren Träumen seid, könnt ihr womöglich so verrückte Dinge tun wie Fliegen oder Feuer speien, ihr könntet einem Albtraum entfliehen und stattdessen etwas Schönes erleben.

Einige Menschen nutzen Lucid Dreaming aber tatsächlich auch, um Skills zu trainieren, die sie im wahren Leben gerne hätten. Wenn man im Traum erlebt, dass man etwas erfolgreich gemeistert hat, kann das unterbewusst dabei helfen, es in der Realität umzusetzen. Egal, was ihr euch "vornehmt" zu träumen: Dieses Szenario spielt ihr in eurem Kopf am Besten wieder und wieder ab, bevor ihr einschlaft.

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Macht euch im Traum bewusst, dass ihr gerade träumt

Wie gesagt: Der Schlüssel zum Lucid Dreaming ist, dass ihr im Traum checkt, dass ihr gerade träumt. Um das zu erreichen, kann man sich verschiedene kleine Tricks aneignen. Solche "Reality Checks" funktionieren, indem ihr euch erstmal angewöhnt, sie regelmäßig im Alltag (also wenn ihr tatsächlich wach seid) anzuwenden. Auch wenn es erstmal verrückt klingt: Versucht, in verschiedenen Situationen zu überprüfen, ob ihr gerade träumt oder wach seid. Dazu könnt ihr euch zum Beispiel angewöhnen, öfter mal eure Hände anzuschauen: Im Traum kann man seine eigenen Hände oft nicht sehen. Ein sehr hilfreicher Trick ist auch, zu versuchen, kleine Veränderungen in seiner Umgebung vorzunehmen, zum Beispiel das Licht an- oder auszuschalten. Erinnert euch nochmal an Inception: Genau zu diesem Zweck hat Cobb (Leonardo DiCaprio) seinen Kreisel, der niemals aufhört sich zu drehen, wenn er sich in einem Traum befindet.

Manchmal hilft es auch, sich zu fragen, wie man eigentlich in diese Situation gekommen ist: Da man sich meistens nicht an den Beginn eines Traumes erinnern kann, ist auch das ein guter Ankerpunkt. Der Sinn der Sache ist: Wenn ihr solche Gedankenspiele im Alltag regelmäßig anwendet, wird es euch leichter fallen, diese Überprüfungen auch im Traum durchzuführen. Im Traum kommen uns die absurdesten Dinge ganz normal vor, bis wir sie logisch hinterfragen – wenn euch dann bewusst wird, dass ihr gerade träumt, habt ihr das Wichtigste geschafft. Jetzt könnt ihr theoretisch ALLES machen.

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