Brandenburg im Winter: Im Hotel & Spa Sommerfeld könnt ihr eine Auszeit inmitten der Natur genießen

Bahnhof Beetz-Sommerfeld in Brandenburg
© Insa Grüning

Fühlt ihr euch auch ein bisschen ausgelaugt, schlapp und müde? Ich kann mittlerweile die Uhr danach stellen, dass spätestens im Dezember ein richtig fieser Winterblues einsetzt, mein Körper und Geist nach Pause schreien. Was jedoch meistens leider so gar nicht zu diesem Zustand passt, sind die vielen Deadlines und Projekte, die bis Jahresende noch beendet werden müssen. Bevor die lang ersehnte, sogenannte "Zeit zwischen den Jahren" einsetzt, kann es also aus verschiedenen Gründen noch mal ganz schön stressig werden.

Damit der Jahresendspurt mir nicht auch noch die letzten Kräfte raubt, habe ich mir neulich spontan meine beste Freundin (der es genauso geht) geschnappt und beschlossen eine Mini-Auszeit einzulegen. Unser Vorhaben: Abschalten, uns einfach mal etwas Gutes tun und dem Alltag für 24 Stunden entfliehen. Tut man ohnehin viel zu selten. Also haben wir uns kurzerhand auf den Weg ins nahe gelegene Beetz in Brandenburg gemacht, um eine Nacht im Wellnesshotel und SPA Sommerfeld zu verbringen – und das war die beste Idee seit Langem.

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Nach einem kurzen Fußweg vom Bahnhof, sind wir am Hotel angekommen. Jetzt zur Weihnachtszeit ist es nicht zu übersehen, denn es wurde festlich geschmückt und beleuchtet. "Irgendwie gemütlich", denken wir schon von Weitem. In der Empfangshalle ist die Beleuchtung eher indirekt und deshalb ein bisschen schummrig. Im direkt angrenzenden Kaminzimmer trinken die Gäste Tee  und essen Kuchen. Hier geht es entspannt zu, das merkt man sofort. Weil wir ein bisschen zu früh dran sind, geben wir unser minimales Gepäck ab, und wollen zunächst die Umgebung ein wenig erkunden. Direkt hinter dem Hotel liegt der Beetzer See, den man in weniger als einer Stunde umrunden kann. Es ist das erste Mal in diesem Jahr, dass die Temperaturen an der 0-Grad-Grenze kratzen, also heißt es: Mütze auf, Handschuhe an und los geht der Spaziergang.

Auch wenn der graue Himmel heute kaum von dem ruhigen, ebenfalls grau getrübten Wasser zu unterscheiden ist, das bunte Laub und das gelbe Schilf tauchen die Landschaft in eine warme Herbstkulisse. Wir begegnen keinen Menschen (außer einem Angler am Steg), hören nur das Rascheln unserer Schritte im Laub und genießen die Ruhe und die frische Luft. Die drei Kilometer einmal um den See legt ihr über einen Weg zurück, der die ganze Zeit am Wasser entlang führt. Wir entdecken Bucht für Bucht, die sich hinter dem Schilf verstecken.

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Zurück im Hotel, beziehen wir nun unser Zimmer und stellen schon dabei fest, wie schnell die Ruhe und Menschenleere sich auf uns überträgt. Und das nach nur einem (!) ausgedehnten Spaziergang im Wald. Das ist es offenbar, was uns in der Stadt so oft fehlt. Unser Gepäck wurde inzwischen ebenfalls aufs Zimmer gebracht und wir freuen uns, heute einfach nichts mehr zu tun, außer die Beine hochzulegen und natürlich am Abend auf das Büffet im Hotel, das wir noch schnell am Empfang buchen. Pro Person zahlen wir dafür 30 Euro – ein gerechtfertigter Preis, wenn man die üppige Karte überfliegt.

Es gibt ein buntes Vorspeisenbüffet mit hausgemachten Salaten, verschiedenem Toppings und Dressings. Bei den Hauptgängen können wir zwischen deftigem Linseneintopf mit Kassler, gedünstetem St. Petersfischfilet mit Tomaten-Lauchgemüse und Basmatireis oder Gnocchis mit Steinpilz-Füllung auf geschwenktem Pfannengemüse, jungem Blattspinat und Parmesan wählen. Zum Dessert gibt es Süßes aus der Patisserie, Eis mit verschiedenen Fruchtragouts oder Käsevariationen mit Trauben und Nüssen.

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Ihr könnt euch vorstellen, dass zwei gute Esserinnen wie wir von allem probieren mussten und zum Schluss quasi auf unser Zimmer gerollt sind. Die Auswahl ist reichhaltig, sowohl Vegetarier*innen als auch Veganer*innen kommen hier voll auf ihre Kosten. Ihr habt natürlich auch die Wahl à la carte im hauseigenen Restaurant "Kranich & Frosch" zu bestellen. Der Speisesaal und der Rote Salon scheinen ein bisschen wie aus der Zeit gefallen, der Stil lässt sich am ehesten als buntes Potpourri beschreiben, eine Mischung aus 80ern, 90ern und modernen Elementen. Bei mir kommt ein vertrautes Gefühl von früher auf, als man sich im Urlaub abends zum Dinner in Schale geschmissen und sich am Büffet meistens viel zu oft nachgenommen hat. Wer kennt's?

Soul Food am Büffet und Ferienstimmung im Speisesaal

Nach dem Essen geht es für uns also hoch aufs Zimmer, zu mehr sind wir heute auch nicht mehr in der Lage. Auf dem Weg dorthin fallen uns besonders die Zimmerflure mit den goldenen Tapeten und dem roten Teppich ins Auge, sie könnten einem 80er-Jahre-Film entsprungen sein. Und genau so fühlen wir uns dann auch in unserem Zimmer, dessen lachsfarbene Wände und Lampen uns in eine gemütliche Retro-Stimmung versetzen. Wir schlüpfen in unsere Jogginghosen, schmeißen uns aufs Bett und schalten den Fernseher ein. Und jetzt ratet mal, was da lief? Pretty Woman. Passender konnte der Abend gar nicht enden.

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Der nächste Tag steht nach einem reichhaltigen Frühstück und einem erneuten Spaziergang um den Beetzer See für uns ganz im Zeichen von Wellness und Spa. Wir haben uns schon im Vorhinein auf der Website des Hotels über die verschiedenen Anwendungen informiert. Wir empfehlen euch, dies auch im Vorhinein zu tun, denn die Termine sind heiß begehrt. Wir haben uns jeweils für eine ayurvedische Kopf-Schulter-Nackenmassage, die rund 45 Minuten dauert, sowie eine anschließende Fußmassage (inkl. Fußbad), die nochmals 35 Minuten in Anspruch nimmt, entschieden. Das Tolle ist, dass wir die Anwendungen parallel buchen konnten und so danach gemeinsame Zeit im Spa haben. Während meine Füße zunächst für eine Weile in warmem Wasser eingeweicht werden, erzählt mir die Therapeutin etwas mehr über die Massage, die ich gleich bekommen werde.

Die ayurvedische Kopf-Schulter-Nackenmassage soll Menschen helfen, sich zu entspannen, die sehr kopflastig sind und nur schwer abschalten können.

Die ayurvedische Kopf-Schulter-Nackenmassage soll nämlich gerade Menschen dabei helfen, sich zu entspannen, die sehr kopflastig sind und nur schwer abschalten können. Hello, it's me! Verspannungen und Reizungen des Nervensystems sollen durch die warmen Öle, die ins Gesicht, die Nackenpartie sowie die Haare einmassiert werden, gelöst werden. Und tatsächlich – nachdem ich auf der Massageliege Platz unter wärmenden Decken Platz genommen habe, schlafe ich zu leise säuselnder Musik und betörenden Düften beinahe ein. Ein schönes Gefühl, das mich da mitten am Tag einholt und dem ich mich einfach hingeben darf. Zum Glück ist es noch nicht vorbei, denn es folgt noch die Fußmassage, die ebenfalls wahnsinnig gut tut. Reminder to myself: Öfter mal an die Füße denken, denn die tragen uns ja schließlich Tag ein, Tag aus durch die Gegend.

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Nach knapp 1,5 Stunden Wellness-Behandlungen kommen wir bei einem Tee im Raum der Ruhe wieder zu uns. Man fühlt sich nach so einer Massage tatsächlich etwas benebelt im positiven Sinne, ein bisschen wie neu geboren, auch wenn ich das vorher nicht glauben wollte. Danach gehen wir in unseren weißen Bademänteln, die übrigens auf dem Zimmer für euch bereit liegen, ein paar Stockwerke tiefer ins ANIMA SPA. Dort findet ihr nicht nur eine kleine, aber feine Saunalandschaft, sondern auch einen Innen- sowie Außenpool und mehrere Ruhezonen, die mit bequemen Sitzmöbeln und Liegen ausgestattet sind.

Nach der Sauna im beheizten Außenpool schwimmen

Ihr braucht an nichts weiter denken, denn Handtücher für die Saunagänge, Kalt- und Warmgetränke für zwischendurch sowie Lesestoff gibt es vor Ort. Ihr könnt zwischen der Finnischen Sauna, dem Sanarium oder einem Dampfbad und verschiedenen Aufgüssen wählen. Zudem gibt es ein Kneipbad, um die Durchblutung der Füße und Beine zu fördern, und einen Eisbrunnen. Nach der Sauna bin ich direkt in den Pool gesprungen, um noch ein paar Bahnen zu schwimmen. Herrlich ist das – auch wenn es draußen frisch und kalt ist, denn der Pool ist beheizt. Danach heißt es weiter entspannen. Mit einem guten Buch und einem warmen Tee machen wir es uns auf den Liegen gemütlich und genießen die letzten Stunden, bevor es für uns heißt, unsere sieben Sachen zusammenzupacken und die kurze Heimreise nach Berlin anzutreten.

© Insa Grüning
© Insa Grüning

Zurück am Bahnhof, der eigentlich gar keiner ist, kommt es uns vor, als wären wir viel länger als 24 Stunden weg gewesen. Denn im Wellnesshotel Sommerfeld mit seiner schönen Umgebung kann man wirklich gut die Zeit vergessen. Alte Regel: Wenn Zeit ein dehnbarer Begriff wird, dann hat man Urlaub. Das ging dann wirklich schneller als gedacht. Wir werden uns ganz bestimmt bald wieder eine Mini-Auszeit gönnen, dann vielleicht auch einmal im Sommer, wenn das kleine Dörfchen Beetz aus dem Winterschlaf erwacht, man im See schwimmen und die Umgebung weiter mit dem Rad erkunden kann. Aber bis dahin empfehlen wir euch dringend mal eine winterliche Auszeit in Brandenburg.

Hotel am See Sommerfeld | Beetzer Straße 1a, 16766 Kremmen OT Sommerfeld | mehr Info

Noch mehr Ideen für eine Winterauszweit in Brandenburg findet ihr auf www.winterliches-brandenburg.de.

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