11 Fakten über den BER: Was geht beim neuen Flughafen wirklich ab?

© Margit Sorg

Zugegebenermaßen bin ich die letzten Monate aus dem Thema BER komplett ausgestiegen. Generell stehe ich Versprechungen eher skeptisch gegenüber. Ich nehme sie hin, warte ab, stelle mich insgeheim aber schon darauf ein, dass es nicht klappt, um nicht enttäuscht zu werden. Und sind wir mal ehrlich, bisher war der BER vor allem eines: enttäuschend. Eine Zeit lang waren Berichte über die unerfüllten Versprechungen lustig und immer ein gutes Gesprächsthema, aber mittlerweile lese ich einfach darüber hinweg! Da der BER  jetzt allerdings beim TÜV ist, sind erneut Silver Linings am Flughafen-Opening-Himmel zu sehen. Höchste Zeit also da mal die Fakten für euch zu checken.

1. Der neue Termin im Oktober 2020 ist der siebte geplante Eröffnungstermin

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Findet die Eröffnung nun tatsächlich im Oktober 2020 statt? Das kommt jetzt doch etwas plötzlich. Und auch an diesem Termin gibt es natürlich Zweifel, etwa von Verkehrsminister Andreas Scheuer. Die verantwortliche Flughafen GmbH ist zuversichtlich und geht davon aus, dass das Ziel Oktober 2020 aber realistisch ist.
Abwarten, Freunde.

 

2. Der BER befindet sich derzeit beim TÜV

Ja, wirklich wahr: Seit Ende Juli testet der TÜV Rheinland, ob alle technischen Anlagen ordnungsgemäß miteinander funktionieren. Einzeln wurden die Anlagen und ihre Steuerungen schon geprüft und für ok befunden. Dass die TÜV Prüfung als Stichprobe angelegt ist, klingt allerdings nicht sehr beruhigend, ehrlich gesagt. Der TÜV wird aber auf eine 100-Prozent-Prüfung umschalten, sofern größere Mängel festgestellt werden sollten. Das könnte allerdings den weiteren Ablauf gefährden – und damit den geplanten Eröffnungstermin

3. Big, bigger, the biggest: die Hardfacts zur Größe

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Das Herzstück des neuen Flughafens, das Terminalgebäude, wird sich zwischen zwei parallel angelegten Start- und Landebahnen befinden. Das sechsgeschossige Bauwerk ist 220 Meter lang, 180 Meter breit und 32 Meter hoch, verbaut wurden 160.000 Kubikmeter Beton. In der Startversion ist das Terminal zunächst auf 27 Millionen Passagiere pro Jahr ausgelegt. Schrittweise kann die Kapazität auf bis zu 45 Millionen Fluggäste erweitert werden. Bis zu 6.500 Personen werden in Spitzenzeiten auf dem neuen Flughafen gleichzeitig starten oder landen. Theoretisch.

4. Die Entrauchungsanlage ist der "Übeltäter"

Im Brandfall sorgt eine Entrauchungsanlage mindestens 15 Minuten lang für eine rauchfreie Schicht über dem Boden, um die Fluggäste sicher aus dem Gebäude lotsen zu können. Dass die Steuerung dieser Entrauchungsanlage nicht funktionierte, war einer der Hauptgründe dafür, dass es auf der Baustelle jahrelang kaum voranging. Dieses Jahr nahmen die Prüfer die Entrauchungsanlage für Terminal 1 schließlich ab. Aufatmen, Einatmen.

5. 11.000 Mängel werden derzeit überprüft

Allein bei der Sicherheitsstromversorgung hatte es im letzten Jahr noch rund 11.000 Mängel gegeben. Die meisten davon sollten in den vergangenen Monaten behoben worden sein. Auch hier überprüft unser TÜV aus dem Rheinland den Stand der Dinge.

6. Jeder Tag des nicht eröffneten BER's kostet ein Mille

Ok, das kann man sich schwer vorstellen, is aber wirklich so. Die Kosten verursachen vor allem die baulichen Nachbesserungen, außerdem müssen bereits Kredite zurückgezahlt werden. Eine hohe einstellige Milliardensumme soll der Flughafen bisher gekostet haben, sie könnte sogar zweistellig werden.

7. Am BER gibt es einen Bahnhof mit direktem S-Bahn- und Regio-Anschluss

Der neue Flughafen verfügt über einen sechsgleisigen Bahnhof mit drei Bahnsteigen direkt unter dem Terminal. Der unterirdische Bahnhof ist 405 Meter lang und 60 Meter breit. Es gibt zwei Bahnsteige für den Regional- und Fernverkehr sowie einen S-Bahnsteig.

8. 20.000 Komparsen sollen den Flughafen testen

Bald beginnt das Casting von rund 20.000 Menschen als Komparsen. Ab dem Frühjahr 2020 sollen dann die Ablaufprozesse getestet werden, zunächst mit eigenen Mitarbeitern, später dann mit den Komparsen. Sie sollen den Betrieb an einem normalen Reisetag simulieren: von der Ankunft, über die Gepäckabfertigung bis zum Boarding. Wir recherchieren schon mal den Casting Termin, das wollen wir uns nämlich auch nicht entgehen lassen.

9. Fun Fact über den BER-Chef: Er wird Drängelbert genannt

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Seinen Spitznamen Drängelbert findet der BER-Chef selbst passend, schließlich sei eine gewisse Ungeduld von Nöten um den Flughafen endlich fertigzustellen. Und welche Pläne hat Engelbert Lütke Daldrups Pläne nach der eventuellen Eröffnung? Er will viel Zeit für ausgedehnte Spaziergänge mit Isi haben. Isi ist übrigens Engelbert Lütke Daldrup sein Dackel.

10. Bis der Flughafen öffnet müssen 300 Brandszenarien durchgespielt werden

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Da gibt es viele unterschiedliche Systeme: beispielweise 30.000 Brandmelder, eine Sprinkleranlage, das akustische Notfallwarnsystem, die Sicherheitsstromversorgung und die Entrauchungsanlage.

11. Die U7 soll von Rudow bis zum BER erweitert werden

Oh, ich bin nicht sicher sind ob sie das bis Oktober 2020 schaffen.
Kleiner Spaß muss sein. Für die U7 ist leider keine Erweiterung geplant. Bus, S-Bahn und Regio-Anschlüsse müssen vorerst genügen.

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