Vegane kantonesische Tapas im Element Five in Kreuzberg

© Wiebke Jann

Es ist schon fast drei Jahre her, dass in Friedrichshain, direkt am Boxhagener Platz, der vegane Food-Tempel 1990 Vegan Living eröffnet hat. Dort gibt es vietnamesische Tapas-Bowls, die seitdem unser Herz erobert haben. Seit diesem Oktober dürfen sich jetzt auch alle Kreuzberger*innen über vegane Tapas freuen, denn die Macher*innen von 1990 Vegan Living haben ein weiteres Restaurant in der Skalitzer Straße, direkt am Görlitzer Park, eröffnet, das Element Five.

In einem wunderschönen Altbau-Eckhaus erkennt man schon von weitem die roten Lampions des Restaurants. Betritt man den Laden, eröffnet sich ein kleiner Barbereich mit hübsch gemusterten Fliesen, einer Bar aus dunklem Holz mit Regalböden, in denen rot beleuchtete Schüsseln stehen, und einem ziemlich besonderer Eingang zum Sitzbereich: Wie durch ein riesiges kreisrundes Schlüsselloch betritt man den großzügigen Sitzbereich, der von Holz und Backstein dominiert wird. Ganz hinten befindet sich außerdem ein kleiner Bereich, der mit Teppich ausgelegt ist, wo man direkt auf dem Boden sitzend futtern kann. Wir entscheiden uns für einen der großen Holztische am Fenster und bestellen einen Tee, der "Poesie der Stille" heißt und eine hausgemachte Limonade.

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Auf der Karte gibt es neben vielen Tapas auch große Gerichte, die zweifelsohne fantastisch klingen. Wir haben allerdings andere Pläne: So viel wie möglich probieren, denn die Gerichte klingen alle so lecker, dass wir am liebsten gar keins verpassen möchten. Weil 20 Tapas uns dann aber doch ein wenig übertrieben erscheinen, entscheiden wir uns für die Klassiker wie Sommer- und Frühlingsrollen, ein gelbe Curry mit Tofu und gedämpfte Dumplings – hier hören die Gerichte allerdings auf die hübschen Namen Fliegender Kranich, Golden Dragon, Endless Love und Ha Cao. Dazu wandern ein paar Neulinge auf den Tisch: Glück vor Augen, ein gedämpfter Hefekloß mit Weißkohl-Karotten-Erbsenfüllung und Mangosoße, Beautiful Luoyang, würzige Tempura-Sojabällchen mit Seetang und Wasabi-Sojasoße, Golden Schrimmmp in einer Süß-Sauer-S0ße und Peking Duck, gebackene Sojastreifen mit Babymais, in einer Pflaumensoße.

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Als das Tablett mit den ganzen kleinen Schüsselchen kommt, müssen wir kurz schmunzeln: Wir haben immer große Angst, nicht satt zu werden, haben uns sogar extra eine Portion Reis bestellt. Die Angst hätten wir uns hier allerdings getrost sparen können, denn bei Soßengerichten sind ohnehin Reisschälchen dabei. Überhaupt sind die meisten Tapas, abgesehen von Beautiful Luoyang, überraschend üppig.

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Sowohl die Sommer- als auch die Frühlingsrollen sind frisch zubereitet und lecker, das Curry mit Tofu und Süßkartoffel schmeckt auch solide und die gedämpften Dumplings schmecken einfach nur fantastisch. Die Shooting-Stars auf unserem Tisch sind trotzdem andere: Beautiful Lyuoang und Peking Duck. Die in Tempurateig gebackenen Sojabällchen werden geschmacklich perfekt von den Seetangstreifen und der frischen Schärfe der Wasabi-Sojasoße abgerundet, wir sind fast ein bisschen traurig, dass es nur drei Stück sind. Und auch die vegane Ente in Pflaumensoße schmeckt hervorragend. Die Ente hat eine tolle Konsistenz und in die Soße könnten wir uns reinlegen. Vielleicht haben wir schon von einer sehr großen Schüssel Soße geträumt, in der wir einfach alle anderen Zutaten ertränken können.

© Wiebke Jann
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Wir haben zwar pro Person vier Tapas bestellt, können euch aber ziemlich sicher sagen, dass drei pro Person auch völlig ausreichen würden. Am besten kommt ihr hier aber ohnehin nicht nur zu zweit, sondern mit ganz vielen Freund*innen zusammen her, denn dann habt ihr die Chance, alle Tapas probieren zu können. Für diejenigen unter euch, die nicht so gerne teilen und lieber ihren eigenen Teller haben, gibt es auch tolle Gerichte wie Dichter aus Fernost, wohinter sich gebratene Glasnudeln aus Süßkartoffeln mit Tofu, Sojabohne und Gemüse sowie knusprig gebratenem und von Rice Flakes ummantelten Seidentofu verstecken. Vielleicht probieren wir das das nächste Mal, denn das wird sicher nicht unser letzter Besuch im veganen Foodhimmel in Kreuzberg gewesen sein.

Unbedingt probieren: Peking Duck und Beautiful Luoyang

Veggie: hier ist alles vegan!

Besonderheit des Ladens: das runde Tor zwischen Bar und Restaurant

Mit wem gehst du hin: mit vielen Freund*innen, damit ihr alles ausprobieren könnt

Für Fans vom: 1990 Vegan Living

Preise: Bowls je 3.50 Euro, große Gerichte 8.90 Euro

Element Five | Skalitzer Str. 46b, 10997 Berlin | Täglich: 12–22 Uhr | Mehr Info

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