Marzahn bekommt ein eigenes Kunst- und Kulturfestival

Woran denkt ihr, wenn ihr Marzah hört? Im schlimmsten Fall wahrscheinlich an Cindy, im besten vielleicht an die Gärten der Welt. Den übrigen Platz zwischen sozialchauvinistischer Comedy und importierten Zierkirschen füllen Plattenbauten und Armut. Kunst und Kultur? Mangelware.

Das soll sich jetzt ändern. Stefan Kirste, selbst in Marzahn aufgewachsen, kuratiert zusammen mit befreundeten Kreativen das erste Kunstfestival im Kiez: "Acht Tage Marzahn" wird es heißen und Anfang Juli stattfinden. Viele der teilnehmenden Künstler sind hier aufgewachsen und sozialisiert worden und haben dann die Stadt oder wenigstens den Kiez verlassen, um sich ihrer Kunst zu widmen. Jetzt kommen sie zurück und haben eine Vision mitgebracht: im Problembezirk ein Event zu veranstalten, das zum Dialog einlädt, Kunst zugänglich macht und die Möglichkeit bietet, sich biografisch mit dem Stadtteil auseinanderzusetzen – oder ihn unter einem ganz neuen Vorzeichen kennenzulernen.

Dazu wird es unter anderem eine Installation auf dem Dach des Eastgate-Einkaufscenters geben, ein Musikalbum, für das sich drei Musiker in einem Marzahner Hochhaus einquartiert haben sowie ein Fotoprojekt mit Marzahner Jugendlichen unter Leitung des preisgekrönten Fotografen Lars Hübner. Außerdem finden Lesungen, Performances, Open-Air-Konzerte und KünstlerInnengespräche statt. Der Eintritt zu allen Veranstaltungen ist frei, ein detailliertes Programm findet ihr hier.

Acht Tage Marzahn | 1.-8. Juli 2017 | Marzahner Promenade, 12679 Berlin–Marzahn | mehr Info

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