Die Schönhauser Allee soll bald fußgänger- und fahrradfreundlicher werden

Wo an der einen Stelle die Baukatastrophe BER das Vertrauen in Berlin als zukunfsträchtige urbane Metropole nicht gerade stärkt, sind an anderer Stelle durchaus erfreuliche Fortschritte in Richtung lebenswerter, menschen- und umweltfreundlicher Stadtplanung zu vermelden. Denn neben den jüngsten großen Investitionen in Radwege wurde schon vor einiger Zeit beschlossen, dass die Schönhauser Allee als eine der Hauptverkehrsadern grüner und ruhiger werden soll.

Dazu wurde das dänische Architektenbüro Gehl beauftragt, das bereits in Städten wie New York, Shanghai oder London den Stadtverkehr der Zukunft testet. Nun soll das Experiment auch im Prenzlauer Berg beginnen. Der mehrstufige Versuchsplan, der als Ergebnis eines Workshops 2015 vorgestellt wurde, sieht eine Umgestaltung in mehreren Etappen vor. Die erste Stufe: zwischen Eberswalder- und Wichertstraße werden ab diesem Sommer Parkplätze in sogenannte Parklets umgewandelt. Das sind Ruhezonen mit Sitzgelegenheiten und Pflanzenbegrünung, wie es sie beispielsweise bereits in San Francisco gibt:

Wenn es nach Verkehrs-Staatssekretär Jens-Holger Kirchner geht, sollen mindestens sechs Parklets in diesem Straßenabschnitt entstehen. Wie viele genau es werden, hängt allerdings davon ab, wie viele Gewerbetreibende und Privatleute sich als Paten für das Projekt bereiterklären.

In einem nächsten Schritt soll dann geprüft werden, ob es möglich ist, den Parkstreifen stadtauswärts zwischen Stargader- und Wichertstraße zu Lieferzonen und Parklets umzubauen sowie eine Autospur an die Fahrradfahrern abzugeben. Bis es soweit ist, dauert es aber noch. Solange freuen wir uns schonmal darauf, uns bald in Ruhe in den Parklets auszuruhen und zu hoffen, dass die Parklets optisch einigermaßen ansprechend ausfallen werden.

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