11 Dinge, die Berlin noch braucht, um wirklich eine Weltstadt zu sein

© Matze Hielscher

Natürlich lieben wir unsere Stadt über alles und wir würden ihr niemals den Rücken kehren. Aber wenn wir für einen kleinen Ausflug (nur kurz natürlich) nach New York, London, Paris, sogar nach Hamburg, Genf oder Amsterdam reisen, dann sehen wir Dinge, die wir eindeutig in Berlin brauchen, um wirklich eine Weltstadt zu sein. Oder die einfach nur unser Leben schöner machen würden.

1. Stil

Man muss nur eine Minute auf der Rue de Rennes, der 5th Avenue oder der Regent Street stehen, um den Unterschied zu erkennen: Man sieht Männer und Frauen in jedem Alter, die Sachen tragen, die ihnen passen. In Berlin wirft man sich ja irgendwas über und behauptet diese lässige Faulheit sei Stil, dabei ist es einfach nur Faulheit. Wolfgang Joop beobachtete treffend: "Die Deutschen sind sehr empfindlich, wenn Sachen sitzen. Man gilt dann als oberflächlich, eitel. Hat der nichts anderes zu tun, als sich die Sachen auf Maß arbeiten zu lassen?"

2. Eine High Line

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Einmal in New York über die High Line zu spazieren ist wirklich atemberaubend. Wir haben in Berlin auch alte Bahnstrecken, zwischen Kreuzberg und Neukölln zum Beispiel. Wie wäre es, hätte Pentagram nicht vielleicht auch Lust unsere "High Line" neu zu gestalten?

3. In-N-Out-Burger

Nachdem 2017 die erste 5-Guys-Restaurantkette in Frankfurt eröffnet wurde und 2018 schon die nächste in Berlin folgt, fragen wir uns: Wann kommt der nächste Burger-Gigant In-N-Out-Burger an die Spree?

4. Guten Kaffee in Bahnstationen

In London kann man sich einen guten Kaffee in der Paddington Station oder in der King's Cross auf den Weg zur Arbeit holen. In Berlin: Fehlanzeige. Ein kleiner Hoffnungsschimmer leuchtete, als 2016 der Haferkater in den Hauptbahnhof eingezogen ist. Inzwischen ist er wieder weg und damit sinkt die Wahrscheinlichkeit, guten Kaffee dort zu bekommen, wo man ihn dringend braucht.

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5. Einen richtigen Flughafen

Muss man jetzt wohl nicht näher drauf eingehen, aber der Vollständigkeit halber: Wir brauchen einen Flughafen. Der funktioniert.

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6. Einen international anerkannten Sportverein

Was haben London, Madrid, Paris und New York gemeinsam? Genau, alle Städte haben mindestens einen großen Sportverein von Weltrang mit Anhängern rund um den Globus. Besucht man den Parkplatz am Olympiastadion bei einem Heimspiel der alten Dame Hertha BSC, dann findet man kaum ein Kennzeichen, das nicht zumindest aus der Region stammt. Das ist mehr als bezeichnend, denn kaum jemand jenseits von Spandau hat Interesse an Berliner Sportvereinen. Hier ist noch gewaltig Luft nach oben.

© Matze Hielscher

7. Wirklich bargeldlos bezahlen zu können

Wie oft standen wir schon am Späti, wollten eigentlich nur zwei Feierabendbier und eine Tafel Schokolade und mussten dann wahnsinnig viel Kram dazu kaufen, nur um auf einen hanebüchenen Mindestbetrag zu kommen, damit wir mit Karte bezahlen können? Wie viele Mittagspausen haben wir gerechnet, wer wie viele Essen bezahlen muss, damit einer mit Karte bezahlen kann? Und wieso werden wir immer noch schief angeschaut, wenn wir 3.28 Euro nicht bar bezahlen?

8. Victoria's Secret

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Fast alle berühmten Marken haben inzwischen den ein oder anderen Flagship Store in Berlin. Wieso ziert sich Victoria's Secret immer noch? Wir möchten die hübschen Höschen nicht mehr nur zwischen An- und Abflug an großen Flughäfen kaufen, sondern gern bei uns in Berlin. Auf dem Ku'damm ist sicher noch ein Plätzchen frei.

9. Einen Vergnügungspark

Statt am Wochenende in der Berghain-Schlange zu vergammeln, könnten wir mit Freunden, Kindern und sogar mit Mama und Papa in den Berliner Vergnügungspark gehen und es den New Yorkern im Coney Island nachmachen. Verrückt ist ja, dass es mit dem Plänterwald schon einen perfekten Ort dafür geben würde.

10. Wasserspender für die Läufer

Wenn man in New York entlang des Hudson Rivers oder durch den Centralpark läuft, sieht man sie an jeder Ecke: Wasserspender. Simple und treue Freunde, die einem auf dem Weg zum Ziel ihren Dienst erweisen. So muss man sich weder mit diesen Miniflaschen-Gürteln über die Strecke retten, noch verdursten und wenn wir uns anschauen, wie voll Berliner Laufstrecken wie etwa im Treptower Park, entlang des Landwehrkanals oder im Tiergarten sind, sind wir uns sicher: Der Bedarf ist da.

11. Kostenlose öffentliche Toiletten

Es ist schon sehr kleingeistig, wenn in Restaurants steht, dass man 50 Cent zahlen muss, wenn man als Nicht-Gast die Toilette nutzt. So als würden die Toiletten gestürmt werden, wenn dem nicht so ist.

Editiert am 02.06.2018

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