Kleine, geile Firmen #32 – Jelena Lieberbergs KICK ASS YOGA

Vielleicht kommt Jelena Lieberberg euch bekannt vor. Früher war sie VJane bei VIVA, heute arbeitet sie unter dem Namen KICK ASS YOGA als selbstständige Yogalehrerin und postet die wahrscheinlich schönsten Yogaposen auf Instagram. Zweimal die Woche gibt sie Kurse bei Spirit Yoga in Mitte, sie hat ihren eigenen YouTube-Kanal und bietet unter anderem auch Workshops an. All das gefällt uns, weshalb wir KICK ASS YOGA zu einer "kleinen, geilen Firma" küren und Jelena direkt mal im Yogastudio getroffen haben. Dieser Beitrag ist in Kooperation mit Vodafone entstanden.

Was machst du ganz genau?
Ich arbeite als selbstständige Yogalehrerin und unterrichte Yoga, auch Yoga mit Calisthenics-Elementen, unter dem Namen KICK ASS YOGA.

Was machst du ganz genau nicht?
KICK ASS YOGA hat nichts mit Kickboxen zu tun.

Was hast du davor gemacht?
Ich habe früher als VIVA-Moderatorin gearbeitet und bin 2003 nach Berlin gekommen, weil ich Musik machen wollte. Daraus ist aber am Emde Yoga geworden.

Wie kam es dazu, dass du Yogalehrerin wurdest?
Nachdem meine erste Tochter zur Welt gekommen ist, habe ich mit Yoga angefangen und es hat sofort "klick" gemacht. Irgendwie lag mir Yoga. Als ich dann meine erste Nackenmassage nach dem Yoga bekommen – manche Lehrer streichen in der Entspannungsphase am Ende der Stunde nochmal über Nacken und Schultern, um alle Spannungen zu lösen – und gemerkt habe, wie unglaublich entspannend das ist, habe ich relativ schnell entschieden, dass ich Yoga unterrichten und den Leuten etwas Gutes tun möchte. Deshalb habe ich eine Ausbildung gemacht. Eine meiner ersten Kunden waren The Ting Tings, eine englische Popband, falls du die noch kennst. Jetzt bin ich seit sechs Jahren Yogalehrerin und übe seit zehn Jahren dieses moderne Vinyasa Flow Yoga.

JelenaLieberberg_mzwerenz (32 von 56)JelenaLieberberg_mzwerenz (13 von 56)JelenaLieberberg_mzwerenz (9 von 56)

Wie viel Sport machst du die Woche?
Ich versuche täglich ein bisschen was zu machen, sei es nur für 20 Minuten oder zwei Stunden. Zu Hause habe ich eine Stange für Klimmzüge hängen, die nutze ich jeden Tag.

Es gibt viele Arten, wie man Yoga praktizieren kann. Was ist besonders an dem Yoga, das du unterrichtest?
Ich habe, insbesondere als ich mit dem Yoga angefangen habe, versucht, alles, was mit Yoga zu tun hat, in mir aufzunehmen. Das Yogasutra, der zentrale Ursprungstext des Yoga, besagt zum Beispiel, dass man Enthaltsamkeit praktizieren soll, also habe ich auch das auf mein Leben angewendet und auf alles Mögliche verzichtet. Aber nach einiger Zeit, habe ich gemerkt, dass dieses sehr Spirituelle, dieses nicht Greifbare, nicht zu mir passt. Das, wo Yoga die meisten Leute abholt, ist doch eher der körperliche, der sportliche Aspekt. Also konzentriere ich mich darauf und versuche die geistigen Elemente so rüberzubringen, dass ich zum Beispiel eine Erfahrung teile, die ich selbst gemacht habe. So, dass es besser nachvollziehbar wird.

Du hast auch einen eigenen YouTube-Kanal und unterrichtest online bei yoga easy.
Ja, ich mache zu Hause selbst gern mal Yoga mithilfe von YouTube-Videos. Meine Videos drehe ich in Eigenregie, sie sind auch eine Ergänzung zu meinen Kursen. Aber vor allem erreichen sie nochmal mehr Menschen als nur meine Kursteilnehmer. Vor Kurzem hat mir eine Freundin erzählt, sie habe auf Reisen Yoga mit einem Video von mir gemacht. Das ist schon cool.

Wie sieht dein wichtigstes Arbeitsutensil aus?JelenaLieberberg_mzwerenz (16 von 56)
Ganz klar, meine Yogamatte. Diese hier hat eine Freundin von mir designt.

Wem möchte KICK ASS YOGA eigentlich in den Hintern treten?
Den inneren Schweinehund. Ich bin auch gerne faul und muss mich antreiben, zu körperlicher Aktivität gehört ja oft auch ein bisschen Überwindung. Manche Leute haben schon zu mir gesagt, der Name "KICK ASS YOGA" sei so wenig spirituell, aber ich finde ihn gut. Er passt zu mir.

Als du angefangen hast, als Yogalehrerin zu arbeiten: Was musstest du erst noch lernen?
Ich musste erstmal lernen, meine eigene Art zu finden, wie ich als Lehrerin sein will. Man tendiert sehr leicht dazu, einfach andere Yogalehrer nachzuahmen, deren Sprechweise zu übernehmen. Am Anfang klang ich gar nicht wie ich selbst, als ich unterrichtet habe. Mittlerweile ist das anders.

GIFJelenaLieberberg_mzwerenz (7 von 56)

Welche Fehler machen gerade Yoga-Anfänger immer wieder?
Hm, viele bringen die falsche Matte mit. Solche, auf denen die Hände schnell rutschen. Dadurch werden manche Posen automatisch schwieriger. Wer sich eine gute zulegen möchte, dem kann ich zum Beispiel die von Herzteil empfehlen. Außerdem wollen viele Kursteilnehmer häufig zu viel auf einmal. Den übertriebenen Ehrgeiz sollte man lieber an der Tür abgeben, schließlich geht es beim Yoga vor allem auch um Entspannung.

Du bist selbstständig und gefühlt gibt es in Berlin ein großes Angebot an Yogalehrern. Warum kannst du trotzdem gut von deinem Job leben?
Stimmt, in Berlin gibt es viele Yogalehrer, aber auch eine extrem hohe Nachfrage. Ich verdiene vor allem auch an den Privatstunden und Workshops, die ich gebe, Yoga-Retreats, die ich mitmache und an den Sachen, die noch nebenbei mache. Die klassischen Yogastunden im Yoga Studio machen da eher den kleineren Teil aus.

Was machst du neben dem Yoga noch?
Hauptsächlich unterrichte ich Yoga, aber ab und zu kommen immer noch Anfragen rein, ob ich nicht hier oder dort etwas moderieren könnte. Das mache ich gern, denn sowas macht Spaß. Seit Kurzem arbeite ich auch als Sprecherin, zum Beispiel für Werbespots. Außerdem schreibe ich eine Yoga-Kolumne für das Yoga Journal.

JelenaLieberberg_mzwerenz (45 von 56)JelenaLieberberg_mzwerenz (1 von 1)

Worum geht's da?
In der Kolumne nehme ich Yogaposen unter die Lupe: "Muss ich das wirklich können? Ist das gefährlich?". Die Kolumne heißt "Dies.Das.Asanas", eine Anspielung auf "Dies, das, Ananas".

Welche Lektion hast du letzten Monat gelernt?
Dass ich nicht alles allein schaffen muss, sondern es auch gut tut, sich zusammen zu tun. Mich hat die Berliner Bloggerin Madhavi gefragt, ob ich nicht mit ihr zusammen nach Kroatien reisen möchte. Also werden wir das bald angehen, ich werde dort Yoga machen und sie über die Reise bloggen.

JelenaLieberberg_mzwerenz (37 von 56)JelenaLieberberg_mzwerenz (34 von 56)JelenaLieberberg_mzwerenz (51 von 56)JelenaLieberberg_mzwerenz (48 von 56)

Vielen Dank, Jelena!


Dieser Beitrag ist in Kooperation mit Vodafone entstanden. Auf featured.de erfahrt ihr, mit welchen Online-Videos Jelena zu Hause Yoga macht und welche Rolle ihr Instagram-Account für sie spielt.

Fotos: © Milena Zwerenz

Zurück zur Startseite