REISEVERGNÜGEN – 11 Dinge, die ihr in Tel Aviv immer machen könnt

Während in Deutschland bereits der Herbst über unseren Köpfen hereinbricht, hat der Sommer in Tel Aviv einen langen Atem. Als ich kürzlich für ein paar Tage dort war, hat mich die Stadt sofort verzaubert. Das Wetter ist gut und die Menschen dort sind außerdem sehr nett. Auf den ersten Blick wirkt Tel Aviv etwas chaotisch, teilweise sogar heruntergekommen, aber schnell findet man schöne Ecken und geht mit einem ganz anderen Eindruck, als man gekommen ist.

Wenn ihr auch einen Trip nach Israel plant, solltet ihr euch gut einlesen (die Geschichte Israels ist ziemlich komplex) und ein bisschen Zeit für folgende Aktivitäten einplanen.

© Milena Zwerenz

1
Frühstück im Cafe Casbah

Jeder gute Städtetrip beginnt mit einem guten Frühstück. Im Cafe Casbah in Florentin bekommt ihr genau das: Gemüsesticks, Tahini-Dip, Spiegeleiger mit Spinat, tollen Kaffee. Wie fast in jedem Lokal könnt ihr auch hier wählen, ob ihr lieber die warme Außentemperatur genießt oder euch nach drinnen in den klimatisierten Raum verzieht. Wer nach dem Frühstück noch Lust auf einen frischen Saft hat, kann den an fast jeder Straßenecke kaufen. Mango-Passionsfrucht, Karotte-Ingwer-Apfel… Besser geht’s nicht.

2
Spazieren durch Neve Tzedek und entlang des Rothschild Boulevards

Die Stadtviertel von Tel Aviv unterscheiden sich ziemlich. Wie auf einer mediterranen Insel fühlt man sich beispielsweise in Neve Tzedek. Hier könnt ihr entspannt die Straßen entlang schlendern und vielleicht ein Käffchen bei Suzana trinken. Danach solltet ihr dem Rothschild Boulevard folgen, das “Unter den Linden” von Tel Aviv. Ein bisschen nach links und rechts gucken, vielleicht ein Halva-Eis bei Cookez essen und die Shenkin Street meiden, wenn ihr gerade keine Lust auf Shopping habt.

© Milena Zwerenz

3
Märkte abgrasen

Ihr werdet in jedem Reiseführer von Tel Aviv davon lesen können: Carmel Market und Levinsky Market, beides Adressen für frisches Essen. Für den Carmel Market braucht ihr Nervenstärke, so viel ist dort los. Ein Gemüsestand reiht sich an den nächsten, es gibt außerdem Brot, Humus, Oliven, Käse. Der Levinsky Market in der Levinsky Street ist da etwas entspannter, da es hier einzelne Shops und nicht nur Stände gibt. Auch hier könnt ihr super Trockenfrüchte und Co. kaufen. Unbedingt probieren: die kleinen Schokocroissants. Wenn ihr schon in der Levinsky Straße seid, seien euch noch zwei tollen Adressen ans Herz gelegt: das vegetarische Restaurant Caffe Kaymak und Tony and Esther Coffee. Noch sehr neu, aber durchaus ein famoser Ort für Foodies ist der Sarona Market, eine Markthalle im ehemaligen deutschen Viertel. Sehr aufpoliert, aber voller ausgewählter Lebensmittel und zudem, wie sollte es anders sein, klimatisiert.

Carmel Market | HaCarmel St 11 | Montag – Freitag: 08.00–18.00 Uhr
Levinsky Market | Levinsky Street (Start Haaliya St.)| Sonntag – Donnerstag: 08.00–18.00 Uhr, Freitag 08.00–16.30 Uhr
Sarona Market | Kalman Magen St. 3 | Samstag – Donnerstag: 09.00–23.00 Uhr, Freitag: 08.00–18.00 Uhr

4
Kleine, feine Fahrradtour machen

Was in Kopenhagen geht, geht auch in Tel Aviv. Wer die Sonne nicht scheut, sollte sich ein Fahrrad an den Tel-O-Fun-Stationen ausleihen und damit Richtung Park HaYarkon fahren. Durch den Park verläuft ein Fluss, den man wegen lauter Meer vor der Haustür fast vergisst. Aber: Man kann hier Tretboot fahren. Und es gibt eine Kletterwand. Und Fitnessgeräte. Vorbeifahren lohnt sich!

Stationen überall in der Stadt, keine Anmeldung nötig | Tarifübersicht hier

© Milena Zwerenz

5
Strandtime

Tel Aviv ist eine Stadt am Meer und das macht einen sofort glücklich. Das klare Wasser ist ein Traum. Leider sind die Wellen recht kräftig, so dass entspanntes Schwimmen eher nicht drin ist. Trotzdem könnt ihr hier super rumhängen, es findet sich im Prinzip für jeden Geschmack das richtige Fleckchen. Eher ruhiger geht es nahe der Altstadt zu, am Dolphinarium trommeln euch freitagabends Trommler die Ohren voll, Richtung Tel Aviv Port wird es deutlich voller. Wenn ihr mehrere Tage in Tel Aviv seid, probiert einfach mal unterschiedliche Strände aus.

6
Zeit zum Abendessen

Was das Abendessen angeht, weiß ich gar nicht, wo ich anfangen soll. Egal, wo wir gegessen haben, es war immer unglaublich lecker. Was man bedenken sollte: Tel Aviv ist nicht günstig, am Ende zahlt ihr für zwei Personen um die 40 Euro. Ein Bier kostet allein schon mindestens 6 Euro.
Eine tolle Location fürs Dinner ist der Salon Romano, ein Restaurant, das sich in einem Hinterhaus versteckt hält. Auch im Port Said, direkt neben einer Synagoge, könnt ihr wunderbar speisen. Nicht immer gibt es das Menü auf Englisch, aber die Bedienungen bringen alle viel Geduld mit, die einzelnen Gerichte zu übersetzen und Tipps bei der Auswahl zu geben. Bei uns lag dann zum Beispiel ein halber Kohlkopf in Butter vor uns, Feigen mit Parmesan oder Brot im Kohlmantel. Noch mehr Inspiration gefällig? Eine tolle Seite für Essenstipps ist der Foodieguide.

7
Feiern im Kuli Alma

Als wir ins Kuli Alma wollten, kam uns ein Grüppchen anderer Partypeople entgegen, die nicht reingelassen wurden, weil sie noch nicht 25 waren. Vielleicht war das auch nur ein Scherz der Türsteher, denn im Club geht es alles andere als wild zu. Teils Open Air, teils drinnen. DJs, Fast Food, Drinks. Yay.

© Milena Zwerenz

8
Durch die Altstadt schlendern

Voller Energie könnt ihr euch dann aufmachen in die Altstadt Tel Avivs, Old Jaffa. Im Gegensatz zum Rest der Innenstadt sieht sie gut hergerichtet aus und das steht ihr. Nicht zuletzt deshalb nutzen so viele Israelis die Gassen als Motiv für ihre Hochzeitsfotos (Brautalarm!). Da die Altstadt einen Hügel bildet, habt ihr von hier aus auch eine schöne Sicht über das Meer.

9
Tubi und Arak trinken

Als ich einen Kellner gefragt habe, was man in Tel Aviv als Absacker nach dem Essen trinkt, kam er mit einem Gläschen Arak wieder. Eigentlich könnte das Getränk auch Ouzo heißen, denn für den Laien schmeckt es genauso. Der Kellner erzählte mir aber außerdem von einem Schnaps namens Tubi 60, der in Tel Aviv seine Runden dreht. Wenn man dem Kellner glauben schenken darf, ist das Schnäpschen irgendwie nicht so ganz legal, aber das ist allen egal. Wenn ihr ihn trinken wollt, müsst ihr in der Bar gezielt danach fragen.

10
Beim Yoga entspannen

Zum Joggen ist es in Tel Aviv die meiste Zeit des Jahres schlichtweg zu heiß. Wer trotzdem ein bisschen Sport machen möchte, sollte sich nach einem englischsprachigen Yogastudio in der Nähe umschauen. Wir haben eine Stunde bei Yoga Levontin mitgemacht. Dort ist wirklich alles wunderhübsch eingerichtet und die Stimmung familiär.

Stundenplan hier | Noch mehr Adressen mit englischsprachigen Yogastunden gibt es hier

jerusalem
© Milena Zwerenz

11
Ausflug nach Jerusalem

Jerusalem liegt gerade einmal 1 Stunde von Tel Aviv entfernt und erscheint einem trotzdem wie eine völlig andere Welt. Hier spielt Religion nochmal eine ganz andere Rolle. Die Altstadt, inklusive Klagemauer und Felsendom, sollte man auf jeden Fall mal gesehen haben. Eine nette Aussicht über die Häuserdächer hat man vom Austrian Hospiz aus, einer österreichischen Herberge. Gutes Mittagessen gibt es bei Abu Shukri. Und ganz ehrlich: Humus ist in Israel ein Muss! Wer danach noch weiter ans Tote Meer fahren möchte, sollte sich vorher gut informieren. Manche Strände existieren mittlerweile nicht mehr, weil das Meer immer weiter austrocknet und der Boden am Ufer absackt.

Fahrt nach Jerusalem mit dem Egged Bus 480 ab Arlozorov-Bahnhof oder 405 ab dem Zentralen Busbahnhof (fährt nicht am Sabbat!)

Gut zu wissen

Was es vor der Reise zu beachten gibt: Ihr braucht einen Reisepass (Israel gehört nicht zur EU, ist klar). In Israel bezahlt man mit Schekel (1 Euro = 4 Schekel) und spricht Hebräisch. Englisch kann aber auch jeder. Das Wochenende umfasst Donnerstag bis Samstag, während des Sabbats (Freitagnachmittag bis Samstagabend) fahren keine öffentlichen Verkehrsmittel. Auch viele Restaurants haben samstags geschlossen. Shalom könnt ihr als Begrüßung, zum Abschied oder einfach im Sinne von “Peace” sagen. Gute Reise!

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