Frühstücken in gemütlicher Atmosphäre im Linnen in Prenzlauer Berg

© Daliah Hoffmann

Update: Das Linnen hat nur für Hotelgäste geöffnet.

Genau so abschreckend wie Hotelbars sind auch Cafés in Hotels, mangelt es ihnen doch oftmals an Charme und Gemütlichkeit. Das Linnen ist anders. Zum einen, weil es kein typisches Hotel ist und zum anderen, weil das gleichnamige Café so gemütlich und ruhig ist, dass man schnell vergisst, nur ein paar Meter vom Mauerpark- und Schönhauser-Allee-Getümmel entfernt zu sein. Ich war vor einigen Jahren schon mal im Linnen, hatte mir damals aber nur einen Coffee to go bestellt und bin wieder rausgehuscht. Bei meinem letzten Besuch – hier nochmal ein Danke an meine liebe Kollegin Julia – habe ich viel mehr Zeit und vor allem auch eine gute Portion Hunger mitgebracht.

Der Eingangsbereich vom Linnen hat etwas von einer urigen Küche. Die Wand ist voller alte Schrankelemente, eine alte Werkbank dient als Tresen und die Espressomaschine zischt und summt. Von hier aus geht es in die kleine Lobby des Hotels. Der Raum könnte genauso auf dem Harry-Potter-Set stehen. Im Café treffen Shabby-Chic und Industrial Design auf Vintagemöbel und jede Menge Pflanzen. Wohlfühlfaktor hoch 10.

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Seit mittlerweile eineinhalb Jahren kümmert sich Gonzalo Baró um das Café Linnen und hat auch ein paar kulinarische Einflüsse seiner Heimat Spanien mitgebracht. Eine davon, das Chorizo-Frittata, spricht uns auch direkt an. "Ich kümmere mich um quasi alles, was mit Essen zu tun", sagt Gonzalo, der nebenbei Fotograf ist und an seinem dritten Kochbuch arbeitet. Bei der Karte experimentiert er gerne. Die Eier im Glas verfeinert er mit Granatapfelkernen, Parmesan und Honig-Senf-Dressing, das Birchermüsli kommt in Form von Oatmeal-Dumplings im Earl-Grey-Granola-Mantel auf Joghurt und Apfelmus und das Kraftmeier-Toast mit Erdnuss, Banane und Ahornsirup bekommt durch den Rosmarin einen geschmacklichen Twist.

Weil sich die Specials der Tageskarte alle ziemlich gut anhören, macht uns Gonzalo eine Probierplatte fertig. Die ist so hübsch und fotogen, dass ich bei dem vielen Fotografieren fast das Essen vergessen. Was noch besser ist: Das Frühstück sieht nicht nur lecker aus, es schmeckt auch richtig gut.

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Die Atmosphäre und der Service im Linnen sind wirklich angenehm und das Café ist in der doch eher hektischen und touristischen Gegend ein kleiner Ruhepol. Ein paar Häuser weiter finden sich das Les Valseuses und der neueröffnete Haferkater, bis zu Gonzalos Café laufen aber die wenigsten – ein großer Fehler. Wenn ihr also den nächsten Streifzug über den Flohmarkt am Mauerpark plant oder eine neue Adresse für das Frühstück am Samstag sucht, kann ich euch das Linnen nur wärmstens empfehlen.

© Daliah Hoffmann

Unbedingt probieren: Die Eier im Glas, die Frittata und die Oatmeal-Bällchen.

Veggie: Smoothies, Overnight-Oatmeal-Bowl und Avocado-Toast.

Preise: Frühstücksgebäck kostet zwischen 1,60 und 3,60 Euro, Eierspeisen und belegte Brote zwischen 4,20 und 7,20 Euro, Smoothies 4,20 und die Tagesspecials um die 5 Euro.

Beste Zeit: Am Wochenende zum Frühstück oder zum Kaffee & Kuchen essen.

Linnen | Eberswalder Straße 35, 10437 Berlin | Montag – Sonntag: 08.30–18 Uhr, Frühstück: 08.30–13.30 Uhr | Mehr Info

 

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