Das Prinzenbad soll saniert werden, doch es gibt Widerstand

Es ist zugegebenermaßen bislang nicht der beste Freibadsommer in Berlin. Doch an den wenigen heißen Tagen, die es schon gab, waren die Berliner Freibäder gut besucht. Auch das Prinzenbad in Kreuzberg, das seit 1956 zum Schwimmen und Sonnen einlädt. Die letzte Sanierung fand 1984 statt, nun steht am Anfang September die nächste an, wie die Berliner Bäderbetriebe informieren: Das Sportbecken wird von den typischen blauen Freibadfliesen befreit und stattdessen mit Edelstahl ausgekleidet.

Diese Neuigkeit hat unlängst für Unmut gesorgt: Die "Freunde des Prinzenbads", ein loser Zusammenschluss von Stammgästen, wollen sich mit einer Petition gegen diese Maßnahme wehren. Sie setzen sich für den Erhalt der blauen Fliesen ein. Ihr Argumente: Die Haptik sei unangenehm und es sei für Aufsichtspersonal aufgrund der Spiegelungen schwieriger, Rettungsfälle zu erkennen. Zudem sei "[d]as magische Blau des Wassers durch den Einbau von stahlgrauen Edelstahlbecken verschwunden und damit auch alle Assoziationen an Ozeane, an Himmel, an Weite und an Unendlichkeit.", zitiert der Prinzenbad-Blog  den Initiator der Unterschriftenaktion, Robert Brammer, der sich hier auf das bereits umgebaute Sommerbad am Insulaner bezieht.

Aussehen versus Wirtschaftlichkeit und Hygiene

Die Berliner Bäderbetriebe hingegen argumentieren damit, dass ein Edelstahlbecken langlebiger, leicht zu reinigen und hygienischer sei, da sich keine Mikroorganismen in den Fugen sammeln könnten. Zudem sei Edelstahl weniger anfällig gegen Frost und Umwelteinflüsse, sodass ein solches Becken geringe Wartungskosten mit sich bringe – und außerdem schimmere das Wasser auch in einem Edelstahlbecken leicht bläulich. Mittlerweile wurde die Petition mit 300 Unterschriften beim Landesdenkmalamt eingereicht. Die Aussichten auf Erfolg sind eher mäßig, der Baubeginn im Prinzenbad ist für den 3. September angekündigt. Bis dahin laben wir uns nochmal an der türkisfarbenen Pracht und wer sich auf die Umgewöhnung vorbereiten will, kann sich als Ausstiegsdroge schon mal diese Bilder von den Bädern in Berlin ansehen und besuchen, die bereits Edelstahlbecken haben:

Empfohlener redaktioneller inhalt

An dieser Stelle findest du einen externen Inhalt, mit dem wir den Artikel bereichern.
Du kannst ihn dir mit einem Klick anzeigen lassen.

Ich bin damit einverstanden, dass mir externe Inhalte angezeigt werden.
Beim Laden des Inhalts akzeptierst du die Datenschutzerklärung.

A post shared by Janina (@kunstlehrerin) on

Empfohlener redaktioneller inhalt

An dieser Stelle findest du einen externen Inhalt, mit dem wir den Artikel bereichern.
Du kannst ihn dir mit einem Klick anzeigen lassen.

Ich bin damit einverstanden, dass mir externe Inhalte angezeigt werden.
Beim Laden des Inhalts akzeptierst du die Datenschutzerklärung.

A post shared by Eugenia (@uagenia) on

Empfohlener redaktioneller inhalt

An dieser Stelle findest du einen externen Inhalt, mit dem wir den Artikel bereichern.
Du kannst ihn dir mit einem Klick anzeigen lassen.

Ich bin damit einverstanden, dass mir externe Inhalte angezeigt werden.
Beim Laden des Inhalts akzeptierst du die Datenschutzerklärung.

Zurück zur Startseite