AWESOME DAYS OF EATING #2 – GOGOGI

Nach zwei Staffeln unserer Daily-Food-Soap “40 Days of Eating” haben Maria und Sophia in so vielen Berliner Restaurants gespeist, wie andere in ihrem ganzen Leben nicht. Doch ihr Magen knurrt immer noch und ruft nach neuen kulinarischen Erlebnissen. Darum geht Days of Eating weiter. Nicht mehr 40 Tage am Stück, aber dafür richtig AWESOME! Die Zwillinge folgen einmal im Monat einer Restaurantempfehlung. Von Freunden, von Bekannten, von Unbekannten. Berlin schmeckt für jeden anders. Aber: Es bleibt lecker.

Diesmal kommt die Empfehlung von Michael Hetzinger, der nicht nur gern essen geht, sondern sich auch bei der Berlin Food Week um die Pressearbeit kümmert.

Auf Los geht’s los.

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Wie ist euer Gemütszustand?

Sophia: Es gibt diese Tage, da scheint einem einfach die Sonne aus dem Popo. Heute ist so ein Tag. Ich wache wie immer pünktlich um 7 Uhr auf (das Alter ist unbarmherzig), nehme mir vor, die Wohnung zu putzen und bleibe dann doch einfach liegen. Leben am Limit! Danach geht es ab nach Brandenburg zu Mama. Die hat ganz spontan zum Grillfest – oder "Schlachtefest", wie wir auf dem Dorf zu sagen pflegen – geladen und verwöhnt uns mit selbstgemachten Antipasti, Kartoffelsalat und eben Wurst. Die Anmerkung, dass der Kartoffelsalat mit Joghurt gemacht sei, wird von Maria wohlwollend überhört. Ich versuche einen Schneeengel im perfekt getrimmten und superdichten Rasen zu machen, aber es klappt nicht. Mit spitzenmäßiger Laune und irre erholt geht es zurück in die Stadt.

Maria: Platz da... Mutter kocht bis sich der Tisch biegt. Ich liege nach 40 Minuten Turbofuttern unter selbigem und reibe mich an verwandten Beinen trocken #switzesser. Dort unten gibt's Unterhaltungsprogramm durch grauzwiebeligen Dackel #aaahnichtaufdenbauchmitspitzenpfötchen. Omi schmeißt ab und zu was unter den Tisch. Trotz gut gefüllter Bauchhöhle meinerseits kommt es zu Ausschreitungen: Das Hundebiest, eben noch senil und lahm, bewegt es sich plötzlich pfeilschnell. Dackel und ich sind uns nicht einig, für wen die Gaben bestimmt sind und es kommt zu Gerangel. Es gibt zahnlose Karpfen"bisse" von Fusselseite in Bodennähe. Die Hundewurst gewinnt sowieso meist... Dämlicher Hundeblick.

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Was habt ihr bestellt und wie hat euch das geschmeckt?

Sophia: Wie krass essen kulturell geprägt ist, wird bei der Bestellung deutlich. Wir bestellen 2 kleinere Gerichte, weil ja schon bei Mama ordentlich gespachtelt wurde und wir nichts übrig lassen wollen. Foodwaste ist voll blöd und so. Uns wird dann aber von der charmant bebommelten Servicekraft erklärt, dass man in Korea eh nicht selbst bestellen darf und grundsätzlich zu viel aufgetischt wird, da es unhöflich sei, alles aufzuessen. Tolle Wurst. Wir bekommen 2 Lunchmenüs (BBQ mit Rind oder Schwein, mit Schwein ist geiler), 2 unterschiedliche Eiergerichte, Kimchisuppe und Glasnudeln. Auf das großen BBQ verzichten wir dann doch dankend. Ich finde eh, dass die kleineren Gerichte das Gogogi einzigartig und besonders machen und vom Rest der Koreaner in Berlin abheben. Unbedingt das Omlette probieren!

Maria: Eh... na irgendwie wird dann alles bestellt und ich esse um alles drum herum, was irgendwie verdächtig aussieht. Alles schmeckt wahnsinnig gut, ich mag besondern den aufgepuffelten Topf mit Ei und Schrimps drin. Und Kimchi. Und die Glasnudeln natürlich, denn Carbs sind fun. Und machen satt.

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Was trinkt man hier?

Sophia: Da das Essen ziemlich abwechslungsreich ist, bleiben die Getränke heute eher simpel: Bier, Bier und noch mehr Bier. Der kalte Gersensaft (ekelhaftestes Wort überhaupt, oder?) ist die perfekte Ergänzung zur scharfen Tofu-Kimchi-Suppe und dem BBQ.

Maria: Bier? Bier! Ich bin mir zwar nicht sicher, ob ich das noch trinken darf, weil ich Gluten immer noch für ein Kunstrukt meines inkompetenten Arztes (Das ist ein WITZ und richtet sich nicht GEGEN Menschen mit Zöliakie!) halte und mich konsequent nicht informiere, wo das Zeuch nun angeblich überall drin ist, aber die Aussage "Zwei Bier sind ein Brot" lässt mich kurz überlegen. Das Bier läuft routiniert in den Rachen – und ich bekomme direkt Aua. FACK.

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Wie ist der Service dort?

Sophia: Mit Bommelmütze bebommelt. Okay, das sagte ich schon. Der Service ist super lieb, alles wird uns ganz genau erklärt, gezeigt und vorgetanzt. Kann natürlich daran liegen, dass wir "beruflich" hier sind. Wie immer gilt bei neu eröffneten Restaurants: Habt Nachsicht mit dem Service. Es dauert eine Weile, bis sich so ein Team eingegroovt hat, Abläufe optimiert sind und alles sitzt. Wer damit nicht umgehen kann, sollte nicht gleich in jedes neue Restaurant rennen, sondern dem Staff Zeit geben. 3 Monate oder so.

Maria: Wahsinnig nett. Sophia wirft mir Flirten vor, eventuell hat sie Recht. Eins wird hier jedoch nicht akzeptiert: Kleine eigene Ordersse (Bestellungen). Absolute Betuddelung von allen Seiten und mit Händen und Füßen, denn Deutschkenntnisse sind rar, Englisch wird dafür super duper gesprochen und "we can English" darum ist das alles tutti bei uns.

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Beschreibt das Publikum vor Ort.

Sophia: Touristen, Hipster und Pärchen. Am Nebentisch gibt es mal wieder Zunge. #abgeschlabbert

Maria: Ok, ich gebe es zu. Ich bin total verkatert. Der daraus resultierende Tunnelblick lässt mein Gesichtsfeld Fünf-Mark-Stück-groß einschrumpeln. Aber ich glaube, dass die nett sind. Viele Touristen.

Mit wem würdet ihr nicht hierher kommen?

Sophia: Angeblich soll es diese Menschen geben, die kein SCHARF mögen. Ich weiß, das ist schier unbegreiflich, aber ich habe von einem Typen gehört, der kennt eine, die einen kennt, der kein SCHARF mag. Wollte ich erst nicht glauben, ist aber angeblich wahr. Für diese Menschen sind die meisten Speisen hier wahrscheinlich zu scharf. Sollten Liebhaber scharfer Speisen doch mal mit einem eher milden Zeitgenossen ins Gogogi gehen wollen, dann empfehle ich die Glasnudeln und das Ei-Sufflet.

Maria: Sophia war früher eindeutig der Luschenzwilling, was scharfes Essn angeht. Das war ziemlich cool, denn dann hab' ich immer alles bekommen. Leider hat sich das Blatt gewendet. Da ich ja jetzt eine komplizierte Esserin bin (wir erinnern uns) bekommt sie jetzt immer alles, was ich nicht DARF. Noch schlimmer als scharf war übrigens immer "bitta" – Grapefruit oder Pampelmuse, wie sie in der Zone hieß, wurde von ihr stets angebrüllt mit "IIIIH". Aber da habe ich keine Kenntnisse zum aktuellen Stand. Werd ich mal testen.

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Was würde der nasenlose Hund zu dem Restaurant sagen?

Sophia: Alle Nase lang (hehe) kommt ein Wautzi vorbei und wird bewundert, gesteichelt und abgeknutscht. Von uns.

Maria: Wau? Dann würde er den niedlichen Mini-Rauhaardackel am Nebentisch in der Luft zerfetzen. Niemand ist niedlicher als der nasenlose Hund. NIEMAND!! Hast du gehört, Dackel?!

Welchen Gegenstand aus dem Restaurant möchtet ihr gern klauen?

Sophia: Die Bommel, die geilen Tische im Gastraum.

Maria: Das Ladekabel am Tresen. Hab meins verbummelt.

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Was würdet ihr dem Koch gern ins Ohr flüstern?

Sophia: Ich find' dich richtig scharf.

Maria: Gib mal Numma von Bommel.

Zum Schluss: Beschreibt das Restaurant mit 3 Hashtags oder 3 Emoticons.

Sophia: #Bommel #Klaukids #Kimchi

Maria: Geht auch GIF?
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Das Gogogi hat Maria und Sophia zum Essen eingeladen. Vielen Dank! Ihr wollt den Zwillingen euer Lieblingsrestaurant empfehlen? Go for it. Schreibt uns eine Mail an [email protected], wo sie als Nächstes hingehen sollten.

Letztes Mal hat Matze Hielscher THE KLUB KITCHEN in Mitte empfohlen.


Location: Gogogi | Weinbergsweg 24, Mitte | Hauptspeisen ab ca. 8,90 Euro | Dienstag - Donnerstag 12:00 - 15:30 Uhr & 18:00 - 23 Uhr, Freitag 12:00 - 15:30 Uhr & 18:00 - 24 Uhr, Samstag 18:00 - 24 Uhr, Sonntag 18:00 - 23 Uhr
FotosLeif Osthoff
Text: Maria und Sophia Giesecke | Hier könnt ihr den Girls auf Instagram folgen.

 

 

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