40 DAYS OF EATING #33 – Cicciolina

Pizza, Pasta, Amore! Im Cicciolina gibt es ausgefallene, aber bodenständige italienische Küche. Obwohl die Zwillinge leichte Ermüdungserscheinungen haben, passt noch immer was in ihre Mägen.

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1. Maria, erzähl von deinem Tag.

Heute schaut von mir nicht viel aus meinem Bett heraus, außer ab und zu mal eine Nase und ein Zeh. Kamikatze lungert gespannt auf meiner Decke rum und greift entsprechende, nach Luft schnappende Körperteile schamlos an. Das zieht sich so einige Stunden, bis ich meinen welken Körper endlich aus meinem muckeligen Bett hinaus in die weite Welt schleppe. Heute gibt es aber ein Heimspiel: Wir dürfen im Restaurant meines Mitbewohners futtern.

2. Wo habt ihr heute gegessen?

Bella! Es gibt italienisch in der Cicciolina, meine Rettung über so manch verkaterte Sonntage auf dem heimischen Sofa.
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3. Was hast du bestellt und wie hat das geschmeckt?

Es gibt richtig viel zu futtern, immerhin treten wir hier als Repräsentanten des mannigfaltigen Angebotes auf. Es gibt diverse Vorspeisen in Form von Vitello Tonnato, Gemüsemus und Salat; es folgt herrlich belegtes Focaccia, Pizza Bianca und 39 verschiedene hausgemachte, pfiffig gefüllte Ravioli. Alles genau zu analysieren würde hier, erneut, den Rahmen sprengen, aber so viel kann ich euch raten: Die Ravioli sind ein Traum und wirklich üppig gefüllt. Wir nehmen von allen einige wenige, wodurch sich eine interessante Mischung auf Teller und Mund ergibt. Die Pizza ist hervorragend, der Boden ist kross und der Belag frisch, ohne die Pizza dabei in Käse zu ersaufen. Mag ich. Und das beste: Die liefern auch!

4. Wie ist der Service dort?

Kate, Mitbesitzerin der Cicciolina, kenne ich schon so lange, wie ich in Berlin bin. Damals haben wir zusammen auf Deichkind-Konzerten und Fusion Festivals getanzt. Wir waren jung, haben irgendwas mit Gesellschaftswissenschaften oder wie Kate Mathe (Smartass) studiert und waren verdammt jung und energiegeladen. Heute hänge ich zwar in den Seilen, Kate lässt es sich aber nicht nehmen, uns ordentlich abzufüllen. #ichkannnichtmehr
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5. Was gefällt dir an dem Restaurant besonders, was nicht?

Besonders gefällt es mir hier im Sommer. Am 1. Mai ist hier am Spreewaldplatz immer mächtig Bambule und die Cicciolina verwandelt sich in ein Festival, wo gerne auch mal fett Hip Hop gespielt wird – als Kontrastprogramm zu dem eher technoiden 1.-Mai-Gedöns nebenan. Außerdem kann man im Sommer herrlich auf der riesigen Terrasse sitzen, ein Bierchen zischen, die Brut auf den hauseigenen Spielplatz schicken und einfach mal den Tag vor sich hin existieren lassen.

6. Wie würdest du die Menschen in dem Restaurant beschreiben?

Heute ist nicht viel los, ist aber auch Montag und eben Winter. Wir machen es uns auf der kuscheligen Sitzbank so richtig gemütlich und sind lange da. Ich kenne die Cicciolina aber auch bumsvoll, dann sind von Alt bis Jung, Hund und Kinder alle am Start.

7. Mit wem würdest du definitiv nicht hierherkommen und warum?

Hier kann und sollte jeder hin.
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8. Worüber habt ihr gesprochen?

Ich bin hart am Abquengeln, dass ich gerne mal wieder ein Wochenende hätte. Sophia kränkelt auch schon rum. 40 Days geht an die Substanz und ich frage mich die ganze Zeit, wie dieses Privatleben denn so ist, von dem immer alle reden.

9. Was hast du Neues über deine Schwester gelernt?

Wo isst sie das alles hin?

10. Das Beste an diesem Essen...

Die Kürbisravioli.

11. Möchtest du noch etwas sagen?

Ich will zu meiner Mama.

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1. Sophia, erzähl von deinem Tag.

Punkt 6 Uhr klingelt der Wecker. Mein Urlaub ist also ganz eindeutig vorbei. Von schlechter Laune fehlt aber zunächst jede Spur, ich bin eben doch ein Morgenmensch. Heute muss ich superfrüh im Büro sein, denn es gibt viel zu tun. Um ehrlich zu sein, freue ich mich wie blöde auf die Arbeit, auch wenn der Urlaub dringend nötig war und ich wohl eher noch ein paar Tage hätte dran hängen sollen. Ich bin nämlich krank und meine Stimme ist einfach mal verschwunden. Und komisch in der Magengegend ist mir auch. Wieso wird man eigentlich immer im Urlaub krank? Hat da jemand mal etwas drüber geschrieben? Also röchle ich mich von Meeting zu Meeting und beschränke mich weitestgehend auf Nicken (das bedeutet, dass jemand eine gute Idee hatte) oder schockiertes Starren (da hatte wohl jemand eine blöde Idee).

2. Wo habt ihr heute gegessen?

Spreewaldplatz, du alte Hippe, was geht ab? Heute geht es in die Cicciolina.
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3. Was hast du bestellt und wie hat das geschmeckt?

Da wir mittlerweile Meisterinnen im Bezwingen von Essensbergen sind, starten wir gleich mal pompös mit der gemischten Vorspeisenplatte. Alle Vorspeisen haben abgeflippte, italienische Namen, die ich alle nicht aussprechen, geschweige denn richtig schreiben kann. Danach gibt es, weil es so schön war, noch 'ne Runde Vorspeisen in Form von reichhaltig belegten Focaccia (oder wie es richtig heißt: Focaccinosse). Was die hier voll gut können: Kürbis irgendwo rauflegen oder pürieren und in Teigtaschen stopfen. Sowohl das Focaccia mit Kürbisstreifen als auch die Ravioli(sse) mit Kürbisfüllung waren der absolute Hammer! Überhaupt sind die Raviolivariationen alle (!) sehr gut und erfreulich dick gefüllt. Und weil rote Pizza ja alle können, gibt es noch eine herrliche Pizza Bianco, die nicht langweilig, sondern würzig und knusprig schmeckt. Ach ja, und Dessert. Um die Panna Cotta mache ich wie immer einen riesigen Bogen. Aber das Tiramisu!

4. Wie ist der Service dort?

Die Italo-Boys sind etwas schüchtern, aber die quirlige Restaurantchefin Kate sorgt auch allein für Stimmung im Laden. Wir sind so mit unserer alten Freundin Kate und Mitbewohner Seba beschäftigt, dass wir vom normalen Service gar nicht so viel mitbekommen. Nett sind hier alle. Bisschen schüchtern, aber sehr sehr nett.
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5. Was gefällt dir an dem Restaurant besonders, was nicht?

Gemütlichkeit ohne Kitsch? Gelingt denen hier in der Cicciolina ganz gut! Zwar ist das Restaurant quasi mitten auf dem Spreewaldplatz und komplett verglast, trotzdem fühle ich mich nicht wie auf einem Präsentierteller, sondern kann mich hier wunderbar in der Ecke einmuckeln und heimlich etwas schlafen. Diesen Mix aus offen, modern und gemütlich bekommen nicht viele Restaurants hin. Außerdem immer ein Highlight: der 1. Mai.

6. Wie würdest du die Menschen in dem Restaurant beschreiben?

An einem arschkalten Montag verirrt sich außer zwei irrer Food-Blogger niemand in ein Restaurant. Neben uns sitzt ein nettes Paar, das nichts dagegen hat, wenn wir aus Platzgründen einige unserer Teller mit auf ihren Tisch stellen. Am Tresen gucken zwei Mädels Youtube-Videos und lachen sich schlapp.

7. Mit wem würdest du definitiv nicht hierherkommen und warum?

Gute Karte, geile Atmo, gibt sogar Lasagne! Also packt die Großfamilie ein und ab in die Cicciolina! Weg bleiben dürfen Leute mit Glutenunverträglichkeit oder Low-Carb-Lover.

8. Worüber habt ihr gesprochen?

Mir geht es heute leider richtig schlecht. Das liegt weniger am Essen als viel mehr an diesem Magendings, das jetzt alle haben. Ich mache es mir auf der Bank gemütlich und versuche, zwischendurch etwas zu schlafen. Klappt nur so semigut.

9. Was hast du Neues über deine Schwester gelernt?

Maria motzt rum, dass sie nichts mehr essen kann. Währenddessen isst sie Pizza.

10. Das Beste an diesem Essen...

Pizza!

11. Möchtest du noch etwas sagen?

Aua!

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Beim letzten Mal waren die Zwillinge in der Neuen Heimat  essen. Alle Folgen 40 DAYS OF EATING gibt es hier.


Location: Cicciolina, Spreewaldplatz 5, 10999 Berlin
Fotos: Milena Zwerenz
Text: Maria und Sophia Giesecke

Mit freundlicher Unterstützung von Fissler

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