Pizza und Pinsa Romana essen im Rosso in Charlottenburg

© Daliah Hoffmann

Egal ob neapolitanisch, dünn und kross, oder als Mini-Variante: Pizza essen in Berlin kann man an fast jeder Ecke. Wenn sie richtig lecker und original italienisch sein soll, wird die Suche nach einem Restaurant schon schwieriger. Dass ich an der Charlottenburger Grenze zu Moabit eine Pizzeria entdecke, die nicht nur leckere Pizza, sondern auch Pinsa Romana serviert, hätte ich nicht gedacht.

Die Jungs vom Rosso, das sind Andrea, Marco, Massimo und Salvo – alle waschechte Italiener – wollten sich in ihrem Restaurant nicht auf eine Pizzavariante festlegen, deswegen gibt es im Rosso viele verschiedene: Pizza alla pala, Pizza in teglia, Pizza ripiena, Pizza genovese, Pizza imbottita, Calzoni ripieni. Wer meint Pizza ist gleich Pizza, sollte sich hier eines Besseren belehren lassen. Die eine Pizza wird im Blech gebacken, die andere mit grünem Pesto anstatt Tomatensoße bestrichen und noch eine andere sieht aus, als hätte man zwei Pizzen übereinander gelegt. Der eigentliche Fokus und das Besondere am Rosso ist aber nicht die Pizza, sondern eben die Pinsa Romana.

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Ich habe, trotz meinem Faible für die italienische Küche und mehreren Urlauben in Italien, keine Ahnung was eine Pinsa Romana ist. Andrea, einer der Besitzer, klärt mich auf. "Es ist ein beliebtes Street Food aus Rom und erinnert vom Aussehen an die viereckige Pizza. Der größte Unterscheid liegt im Teig. Es ist eine Mischung aus Getreide-, Reis- und Sojamehl." Durch die Zusammensetzung und die Zubereitung sei der Teig viel bekömmlicher und leichter zu verdauen. "Danach fühlst du dich nicht unangenehm voll.", fügt er hinzu.

Das Rezept der Pinsa ist uralt, für mich aber etwas ganz Neues, deswegen bestelle ich eine Pinsa Romana "Cacio et Pepe". Ich kenne bisher nur die Pastavariante davon (in die ich mich gerne reinlegen würde) und bin gespannt, wie Andrea und Co. den Klassiker als Pinsa interpretieren.

Die Pizzaalternative wird, ganz klassisch, auf einem länglichen Holzbrett serviert. Die Pinsa riecht verdammt gut und sieht zum Anbeißen aus. An Käse wurde hier nicht gespart, genauso wenig an Salz und Pfeffer. "Cacio et Pepe" als Pizza funktioniert ziemlich gut. Die Pinsa ist knusprig und der Belag üppig. Durch den hohen Wasseranteil im Teig bleibt das Brot länger frisch als herkömmliche Pizzen. "Wenn du sie dir morgen warm machen willst, leg' sie für wenige Minuten in die Pfanne und mach den Deckel zu", verrät mir der Koch.

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Sonntags veranstaltet das Rosso seinen "Italian Sunday Brunch All You Can Eat". Von 11.30 bis 16.30 Uhr gibt es die vielen verschiedenen Pizzatypen, Antipasti, Lasagne sowie typisch italienische Nachtische und Kuchen bis ihr platzt oder zufrieden nach Hause rollt. Dazu Craft Beer, Bio-Weine und richtig leckeren Espresso – und das sage ich als jemand, der Espresso normalerweise nicht runterbekommt. Das Restaurant ist übrigens das einzige in Berlin, in dem ihr Pinsa Romana bekommt. Also los, ein Trip nach Charlottenburg lohnt sich.

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Unbedingt probieren: Die Pisa Romana "Cacio et Pepe". Ein Traum aus Käse und noch mehr Käse, Pfeffer und leckerem Teig.

Veggie: Neben vielen vegetarischen Pizzen gibt es auch eine vegane Variante.

Mit wem gehst du hin: Mit Italienern und Pizza-Fans.

Besonderheit des Ladens: die Pinsa Romana.

Lärmfaktor: Zur Mittagszeit und beim Sonntagsbrunch kann es schon mal lauter werden.

Preise: Mittagsangebot (1 Stück Pizza/Rossoto + Parmigiana/Lasagna/Sformato) 6,50 Euro. Der Brunch am Sonntag kostet 13 Euro.

Rosso Berlin | Helmholtzstraße 24, 10587 Berlin | Montag – Freitag: 11.30–14.30 Uhr & 18–21 Uhr | Mehr Info

Wir wurden vom Restaurant eingeladen. Das beeinflusst aber nicht unsere ehrliche Meinung.

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