Leckere Ausflüge nach Brandenburg: Diese Webseite solltet ihr euch merken

© Milch & Moos

Ihr liebt gutes Essen und schöne Wanderstrecken? Dann solltet ihr euch schleunigst mit dem Blog “Milch & Moos” vertraut machen. Dort empfehlen die Freundinnen Sina und Theresa jeden Monat einen Ausflug nach Brandenburg, bei dem Kulinarik- und Naturfreunde gleichermaßen auf ihr Kosten kommen. Wie sie auf diese Idee gekommen sind und welche Trips ihr euch vormerken solltet? Wir haben die beiden gefragt.

Fangen wir simpel an: Stadt oder Land?
Die Mischung macht’s. Wir möchten die Reize der Großstadt nicht missen. Swingtanzen, Theaterbesuche, über Märkte bummeln, mit Freunden von Bar zu Bar ziehen — das lieben wir sehr an Berlin. Aber genauso wichtig ist, dass man von hier aus mit den Öffis auch schnell draußen auf dem Land ist. Am Wochenende sind wir so gut wie immer im Grünen, egal ob Winter oder Sommer. Das Schöne ist ja auch, dass wir unsere Touren in ganz unterschiedliche Landschaften unternehmen. So haben wir viel Abwechslung und ein Wochenendausflug fühlt sich an wie ein Kurzurlaub.

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Was genau ist die Idee hinter Milch & Moos?
Milch & Moos ist unser Herzensprojekt, mit dem wir unsere zwei Lieblingsthemen verbinden: Naturerlebnisse und Kulinarik. Uns geht es darum, zu zeigen, dass das Gute manchmal direkt vor der Haustür liegt und Brandenburg so viel mehr zu bietet hat, als die meisten vermuten. Zum Wandern braucht es nicht unbedingt Berge, manchmal reichen auch stille Wälder, weite Felder und einer der unzähligen Seen.

Außerdem möchten wir auf Brandenburgs Manufakturen, ihre besonderen Lebensmittel und Produzenten aufmerksam machen. Es gibt kulinarisch viel zu entdecken im Berliner Umland. Wir finden es reizvoll, Landschaften zu durchwandern und dann ihre Erzeugnisse zu probieren — zum Beispiel über Streuobstwiesen zu gehen und später den Apfelwein zu trinken, der aus ihren Früchten gewonnen wird. Darüber wollen wir berichten — und zum Nachwandern und eigenen Erkundungen anregen. Eine grobe Wegbeschreibung in unseren Beiträgen macht dies auch möglich. Aber wir wissen natürlich auch, dass es manchmal ausreicht, sich Fotos anzuschauen und Geschichten zu lesen — so als armchair traveller.

Wohin ging euer erster Ausflug und was habt ihr seitdem alles erlebt?
Eine unserer ersten Wochenendtouren haben wir in Boitzenburg gestartet und sind von dort nach Prenzlau gelaufen. Inzwischen haben wir unzählige Wälder durchkämmt, Unmengen an Proviant verdrückt, haben morastige Kanäle durchwatet, verschwundene Wege gesucht, Seen durchschwommen, uns durch Dickicht gekämpft, Schuhsohlen verloren, tolle Menschen getroffen, skurrile Menschen getroffen, Nachmittage am See verschlafen, sind über Knochenhaufen gestolpert und haben kleine Biber gesehen.

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Wie plant ihr eure Wanderungen?
Wir versuchen der Jahreszeit entsprechend Lebensmittel und Landschaften zu kombinieren. Dabei fragen wir uns zunächst: Was wird in welchem Monat geerntet, blüht oder schmeckt am besten. Schokolade passt besser in die Wintermonate, Whiskey auch. Im Sommer geht es mehr um Lebensmittel wie Honig, Käse oder Beeren. Dann werden die Wege geplant und Routen ausgetüftelt.

Meist teilen wir uns die Planung auf. Sina fühlt sich mit Wanderkarten, Naturführern und Fahrplänen zu Hause. Und auch unterwegs hat sie den besseren Orientierungssinn. Theresa recherchiert gern die Lebensmittelhandwerker, die wir ansteuern wollen und übernimmt die Absprachen. Für den Blog dokumentiert sie dann die Touren in Worten, Sina in Bild.

Was habt ihr bei euren Ausflügen über Brandenburg gelernt?
Das Berliner Umland hat vielleicht bisher nicht den besten Ruf als Wanderrevier und auch nicht wenn es um Kulinarik geht. Wir erfahren aber ständig, dass sich dieses Klischee nicht (mehr?) halten lässt. So ist die Landschaft um Berlin erstaunlich vielfältig. Es gibt urige Mischwälder, nicht nur Kiefermonotonie. Die Dichte der Seen ist einzigartig und auch ihre Wasserqualität. Von Sanddünen über beeindruckende Fließgewässer wie die Oder und die Havel bekommt man hier ziemlich was geboten. Sogar die eine oder andere Anhöhe mit Ausblick wartet auf die Wanderer.

Auch Rainald Grebes Empfehlung, sich für den Ausflug nach Brandenburg was zu Essen einzupacken, ist heute natürlich hinfällig. Es gibt Restaurants mit gehobener Küche, die einen überregionalen Ruf genießen. Und eine Menge Leute, die mit Herzblut und Überzeugung handwerklich Lebensmittel produzieren. Käserinnen, Chocolatiere, Whiskeydestillateurinnen, Imker… Dabei sind nicht nur die Produkte spannend — jeder unserer Interviewpartner hatte bisher auch immer eine ganz besondere Geschichte zu erzählen, wie sie oder er dazu gekommen ist, sich in Brandenburg auf dem Land für gutes Essen stark zu machen.

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Was macht ihr im "wahren Leben“?
Sina ist Grafikdesignerin in einer Berliner Agentur. Theresa hat eine Zeitlang im Berliner Food-Business gearbeitet und ist nun getrieben von der Neugier auf Food und die Menschen dahinter für ein Abenteuer nach Kanada aufgebrochen.

Diese Wanderungen passen zur jeweiligen Jahreszeit:

Frühling

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Durch das "Land der tausend Seen" wandern

Nicht mehr ganz in Brandenburg, sondern an der Mecklenburgischen Kleinseenplatte liegt diese rund 60 km lange 3-Tages-Tour. Entlang des Müritz-Nationalparkwegs durchstreift man das "Land der tausend Seen" mit seinen vielen Gewässern, Mooren und den mächtigen alten Bäumen im UNESCO Weltnaturerbe Serrahner Buchenwald. Übernachten und essen sollte man unbedingt im Forsthaus Strelitz, das direkt am Wegesrand liegt. Wenzel Pankratz, der für seine Küche überregional bekannt ist, serviert in mehreren Gängen Köstliches und Saisonales aus dem eigenen Garten. Am geselligsten speist es sich am großen, runden Gemeinschaftstisch.

  • Waren (Müritz)

Sommer

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In der Uckermark durch Kornblumen und Mohn spazieren

Besonders schön zu wandern ist diese rund 40 km lange 2-Tages-Tour durch die Uckermark im Juni, wenn die Felder mit Kornblumen und Mohn übersät sind. Wir beginnen in Altkünkendorf, am Rande des Gruminser Forsts (gehört zum UNESCO Weltnaturerbe). Dort steht auch Thomas Blätterleins Grumsiner Brennerei, in der neben dem bekannten Gin auch Obstbrände und Liköre produziert werden. Entlang des Wolletzsees geht es nach Angermünde und von dort am zweiten Tag dem Verlauf der Oder folgend vorbei am Stolper Turm nach Criewen. Wälder, Felder, Wiesen, Weiten, Seen, Flüsse. Diese Strecke bietet Wander*innen eine ganze Menge.

  • Gruminser Forst

Herbst

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2-Tages-Wandertour von Joachimsthal nach Ringenwalde

Eigentlich ist der Herbst eine der schönsten Jahreszeiten zum Wandern. Auch wenn die Wiesen dann morgens schon etwas frostig sind und die Seen zum Baden schon zu kalt. Gemütlich Picknicken kann man trotzdem noch — am besten mit einer Wurst von Gut Temmen. Von Joachimsthal startend wandert man auf dieser 26 km langen 2-Tages-Tour durch unterschiedlichste Wälder und an Weiden vorbei nach Ringenwalde. Übernachtet werden kann direkt auf dem ehemaligen Rittergut in gemütlichen Räumen. Der Hoflanden bietet neben eigenen auch andere Produkte aus der Region. Für köstlichen Proviant ist also gesorgt.

  • Joachimsthal

Winter

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Den Spreewald von seiner winterlichen Seite entdecken

Der Spreewald ist eigentlich keine typische Wanderregion — und im Sommer viel besser dafür geeignet, ihn von einem der vielen Kanäle aus zu entdecken. Im Winter hat die Wasserlandschaft aber ihren ganz eigenen Reiz, auch für Wanderlustige. Von Alt-Zauche aus geht es auf dieser 12km langen Tagestour am Wasser entlang nach Lübbenau. Abends empfiehlt sich dann ein Besuch der Spreewelten Sauna, um den müden Körper wieder aufzuwärmen — etwas, das im Winter sogar mehr Freude bereitet als in den warmen Sommermonaten. Am nächsten Tag lohnt sich ein Abstecher zur Chocolaterie Edelmond, wo mit großer Leidenschaft "from bean to bar" feinste Schokolade gefertigt wird.

  • Spreewelten Bad Lübbenau

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