11 Zitate von Charlotte Roche, die dein Leben bereichern

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Zu wenigen Persönlichkeiten in der deutschen Medienlandschaft sind die Meinungen wohl so gespalten wie zu Charlotte Roche. Als Viva-Moderatorin wurde sie bekannt, als Autorin des "Ekel-Romans" Feuchtgebiete dann berühmt und bei den meisten als Skandal-Autorin abgestempelt. Zwei weitere Romane folgten – ebenso wie die beliebte Talkshow Roche & Böhmermann, die nach nur zwei Staffeln aufgrund von persönlichen Streitigkeiten zwischen ihr und Jan Böhmermann leider eingestellt wurde. Auch wenn ihr keine Fans von Büchern über Hämorrhoiden und Masturbation mit Avocado-Kernen seid – Charlotte Roche hat viel mehr zu erzählen als das.

Über Binge-Watching

Das ist wie ein fettes Eheversprechen: Eine Serie, die gemeinsam geguckt wird, wird auch gemeinsam geguckt. Mir ist es ehrlich gesagt lieber, meinen Mann mit einer anderen Frau im Bett zu erwischen, als wenn er sich verriete und etwas wüsste, was er noch nicht wissen kann – was heißt, er hat ohne mich weitergeguckt.
Im FAZ-Interview

Über die Bildzeitung

Wenn meine Geschichte dazu führt, dass irgendjemand zu einem BILD-Redakteur sagt: "Nein, mit dir schlafe ich nicht", dann habe ich mein Ziel erreicht.
In der Münchner Abendzeitung

Über Rechtschreibfehler

Ich finde es auch überhaupt nicht witzig, wenn sich Rechtsradikale verschreiben. Das ist mir total egal. Es geht ja darum, was sie schreiben. Dieses snobistische Sichlustigmachen, weil man Rechtschreibung besser kann, ist schwachsinnig.
Im VICE-Interview

Über die Kirche

Ich betrete keine Kirche, ich bin so rigoros, dass ich nicht mitmache, wenn mich jemand auf eine Hochzeit einlädt, Beerdigungen, Taufen… Ich betrete nicht die Kirche, weil ich das Unsinn finde, da rein zu gehen, wenn man so was von nicht daran glaubt.
Im Interview mit dem Humanistischen Pressedienst

Über Drogen

Natürlich hat Kiffen und LSD oder Ecstasy schon Leuten geholfen! Man muss aber das Nutzen-Schaden-Risiko abwägen. Bei mir hat das Langzeitgedächtnis gelitten. Zum Glück gibt es Wikipedia.
In der NEON

Über Pegida

Bildung entspannt ja. Wenn man ungebildet ist, kriegt man viel schneller Panik und wird aggressiv, wenn man die ganzen Artikel über „Flüchtlingsströme" liest. Wenn man viel Zeitung und Nachrichten liest, dann ist man nicht so gehypet bei einem Thema, sondern man ist hoffentlich entspannter und reflektierter.
Im VICE-Interview

Über Alice Schwarzer

Frau Schwarzer möchte Sadomaso-Sex verbieten. Frauen sind aber total masochistisch, das wird auch sie nicht mehr ändern können. Ich habe keine Lust, Frau Schwarzer um Erlaubnis zu fragen, bevor ich im Bett richtig loslege.
Im Spiegel-Interview

Über Distanz

Ich werde als Leser richtig sauer, wenn ich ein Buch gut finde und der Autor sich praktisch vom kompletten Inhalt distanziert. Ich denke manchmal, dass die Leute lügen, um sich zu schützen. Das mache ich nicht.
Im VICE-Interview

Über Künstleregos

Wenn man in einer Talkshow sitzt und sagt „Bitte sehen Sie auch den feministischen Aspekt in meinem Buch" oder „Ich versuche ernsthaft schlaue Sachen zu schreiben und die Welt zu verbessern" — dann ist das für mich das beste Beispiel für ein zu großes Künstlerego. Wenn man öffentlich darum bettelt, ernstgenommen zu werden.
Im VICE-Interview

Über Peinlichkeiten

Was ist das, was mich am meisten berührt, wenn ich andere Bücher lese? Das sind immer diese kleinen Gedanken, von denen man glaubt, dass nur man selbst sie im Kopf hat. Die man nicht teilen möchte, weil man denkt, dass das peinlich ist.
Im VICE-Interview

Über Sprache

Für mich ist die einfache Sprache die einzige, die gilt. Wenn ich etwas lese und merke, da hat jemand dran herumgefeilt, dann kotze ich innerlich ab. Das distanziert mich von den Gedanken, die da drin stecken. Während ich schreibe, versuche ich komplett zu ignorieren, dass das veröffentlicht wird.
Im FAZ-Interview
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