Vietnamesische Baguettes und französische Windbeutel im Pasteur in Prenzlauer Berg

© Daliah Hoffmann

Update: Das Pasteur hat dauerhaft geschlossen.

Als Kind habe ich Windbeutel geliebt. Die kleinen fluffigen Bällchen mit Sahnefüllung gab es immer bei meinen Großeltern. In dem neueröffneten Pasteur erleben die Windbeutel, auf Französisch Choux à la crème, ihr leckeres Comeback. Das Café in der Kollwitzstraße hat sich auf französische Pâtisserie und vietnamesische Küche spezialisiert und serviert beide in einem hellen und gemütlichen Ambiente. Gemusterte und weiße Fliesen im Vintagelook, zwei Holzschaukeln, jede Menge Hängepflanzen und ein Blick in die Vitrine laden zum Verweilen ein.

Das Pasteur ist ein kleiner Familienbetrieb, geleitet von dem Paar Jenny und Duy. "Seine Schwester hat in Frankreich Meister-Pâtissiere und Meister-Chocolatier gelernt, er war Barmanager im Prince. Gemeinsam ein Café aufzumachen hat einfach perfekt gepasst. Sie in der Küche, er hinter der Bar – die beiden machen das mit so viel Leidenschaft.", erzählt Jenny. Das Herzblut und Leidenschaft im Pasteur stecken, sieht und schmeckt man.

© Daliah Hoffmann
© Daliah Hoffmann
© Daliah Hoffmann

Der absolute Hingucker sind natürlich die Choux. Direkt am Eingang liegen die kleinen bunten Windbeutel und warten nur darauf, vernascht zu werden. Zehn verschiedene Varianten stehen mir zur Auswahl. Ich entscheide mich für den Klassiker mit Vanillecreme, den Choux Citrus Yuzu Blueberry, den Choux Vanilla Berry und die Variante mit Banane, Kaffee und gesalzenem Karamell. Es dauert nur wenige Bisse, dann sind die kleinen Dinger auch schon weg und ich muss sagen: Die Windbeutel sehen nicht nur verdammt hübsch aus, sie schmecken auch richtig gut.

Zur Pâtisserie gibt es original vietnamesischen Kaffee aus dem Maison Han, Berlins erster vietnamesischer Kaffeerösterei inklusive hübschem Café in Neukölln. Das Pasteur hat sogar seine eigene Röstung mit einer stärkeren Schokoladennote. Die Kaffeebohnen kommen aus Da Lat, da kommen Duy und Jennys Familien ursprünglich auch her. "Ein Freund von mir hat dort auch eine Kaffeeplantage", erzählt Jenny.

© Daliah Hoffmann
© Daliah Hoffmann

Neben der Pâtisserie gibt es im Pasteur auch ganz traditionelle und authentische vietnamesische Speisen. Der Renner unter den herzhaften Gerichten sind die Banh Mi und die Nudelgerichte. Obwohl es in Prenzlauer Berg viele Vietnamesen gibt, ist das Pasteur doch irgendwie anders. Auf der Karte stehen Klebreis und Gerichte mit vietnamesischer Wurst, das findet man nicht so oft. Dass viele der Gäste selbst Vietnamesen sind, zeigt, wie authentisch das Essen hier ist. "Wir haben uns damals gesagt: Wenn wir traditionelle Gerichte anbieten, dann auch wirklich so, wie wir es kennen", erinnert sich Jenny. Eingedeutschte Gerichte findet ihr im Pasteur deshalb nicht.

© Daliah Hoffmann
© Daliah Hoffmann

Unbedingt probieren: Natürlich die hübschen und leckeren Choux (Windbeutel) und den vietnamesischen Kaffee. Wer es lieber herzhaft mag, sollte ein Banh Mi nehmen.

Veggie: Banh Mi und Com Tam mit Tofu, vegetarische Nudeln und noch mehr.

Preise: Ein Windbeutel kostet 1,50 Euro, das Set (3 Choux) 3,90 Euro, Banh Bao 3,90 Euro, Sticky Rice 5 Euro, Hauptspeisen zwischen 5,5 Euro und 8,50 Euro, Kaffee, Tee und Limonaden zwischen 2,2 und 4,90 Euro.

Beste Zeit: Zum Mittagessen und am Nachmittag, um das Zuckertief aufzufüllen.

Pasteur | Kollwitzstraße 48, 10405 Berlin | Montag – Sonntag: 12–21:30 Uhr (bei guten Wetter auch länger) | Mehr Info

Entdecke die besten Restaurants, Bars und Plätze in deiner Nähe.

Zur neuen Karte!
Zurück zur Startseite