Soll die East Side Gallery ein Unesco-Weltkulturerbe werden?

© Matze Hielscher

Jeder kennt sie, fast jeder hat Fotos mit ihr – die Rede ist von den bemalten Mauerstücken der East Side Gallery. Entlang der Mühlenstraße auf einer Länge von 1.316 Meter erstreckt sich die längste Open-Air-Gallerie der Welt. 1990 wurde sie von 118 Künstler aus 21 Ländern bemalt. Seitdem soll sie uns dran erinnern, das Freiheit und Kreativität stärker sind als Zwangsmaßnahmen und Gewalt.

Die Mauer steht bereits unter Denkmalschutz, doch leider reicht allein dieser Schutz nicht aus, „um diese dauerhaft in ihrer Eigenart und Besonderheit zu schützen, wie die Eingriffe in die Substanz und die Umgebung dieses Denkmals in den vergangenen Jahren gezeigt haben“, steht in dem Antrag der Grünen in Friedrichshain-Kreuzberg.

Deswegen fordern sie jetzt das Land Berlin auf, eines der geschichtsträchtigsten Berliner Bauwerke für die Anerkennung als Unesco-Weltkulturerbe vorzuschlagen. Bis jetzt sind bei der Unesco 41 Stätten in Deutschland eingetragen, darunter auch die Museumsinsel in Berlin und die Siedlungen der Berliner Moderne. Der Denkmalschützer Leo Schmidt hatte eine Aufnahme in die Liste bereits 2013 vorgeschlagen und ist überzeugt, dass die East Side Gallery gute Chancen hätte.

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