21 ziemlich gute Tipps für den Herbst in Berlin 2023

Wir sind natürlich traurig, dass unsere Sommersachen für eine Weile in die hinterste Ecke des Schranks wandern müssen, aber ein bisschen freuen wir uns auch. Denn jetzt beginnt der Herbst in Berlin und der taucht die Stadt nicht nur in goldenes Licht, sondern bringt uns auch Kürbisse, Pilzwanderungen und romantische Spaziergänge durchs Laub mit. Wo ihr am besten eure Herbstlektüre kauft, welche tollen Ausflüge ihr in die Natur machen könnt und was den Herbst in Berlin sonst noch wunderbar macht, zeigen wir euch hier.

BLACK ANATOMY, Denisse Ariana Perez, Fotografiska
© Denisse Ariana Perez | Fotografiska Berlin

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Wechselnde Fotoausstellungen anschauen und Cocktails schlürfen im Fotografiska

Im ehemaligen Kunsthaus Tacheles ist seit Mitte September das Fotografiska zu Hause. Nach Stockholm, New York und Talinn hat nun auch in Berlin-Mitte eine Dependence des Museums eröffnet. Auf 5.500 Quadratmetern gelangt ihr über graffitiverzierte Treppenhäuser zu wechselnden Fotoausstellungen und Installationen von deutschen wie internationalen Künstler*innen. Bis Januar 2024 seht ihr dort zum Beispiel noch die Gruppenschau "Nude" rund ums Thema menschlicher Körper. Getränke dürft ihr sogar mit hineinnehmen, aber ihr findet auch zwei eigene Bars im Fotografiska, das erst um 23 Uhr schließt. Jeden ersten Dienstag im Monat gibt es übrigens freien Eintritt!

Tegeler Fließ, Berlin, Spaziergänge, spazieren gehen, Ausflug, Natur
© Insa Grüning

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Durch Moor- und Sumpflandschaften im Tegeler Fließ wandern

Das Tegeler Fließ schlängelt sich durch ein wunderschönes mooriges Landschafts- und Naturschutzgebiet in Reinickendorf, das Lebensraum für viele gefährdete Tierarten geworden ist. Auf einem Spaziergang könnt ihr mit etwas Glück zum Beispiel Biber, Fischotter, Eisvögel, Rohrweiher oder zahlreiche Kröten und Frösche entdecken. Gerade mit euren Kids ist ein Ausflug zum Tegeler Fließ ein tolles Wochenendprogramm, weil man die Stadt für einen Moment völlig vergisst. Besonders eindrucksvoll ist das Areal, wenn es frisch geregnet hat, denn dann sind große Teile der Wiesen überschwemmt. Klasse auch, wenn ihr Lust habt, tolle Fotos zu schießen. Ach ja, und Wasserbüffel gibt es hier übrigens auch. Etwas östlicher gelegen gibt es einen Steg, der direkt durch den Bach führt und von dem aus ihr euch die Sumpflandschaft aus nächster Nähe anschauen könnt.

Goldhahn & Sampson Charlottenburg
© Daliah Hoffmann-Konieczka

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Foodie-Mekka im Goldhahn und Sampson

Die Auswahl an Leckereien von ganz nah und JWD bei Goldhahn und Sampson lassen jedes Foodie-Herz höherschlagen. Die bestens ausgestattete Kochbuch-Ecke sowie die vielen abendlichen Kochkurse verwandeln sogar die unbegabtesten Küchenmuffel in Hobbyköch*innen. Und allein schon für die gut sortierte Weinecke lohnt es sich, vorbeizukommen. Wer es lieber ohne Alkohol mag, findet bei Goldhahn und Sampson aber passend zum Herbst auch leckere Teesorten wie zum Beispiel die Bio-Kräutertees von My Herbal Diary.

© Marina Beuerle

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Im Eigengrau Boozy Brunch und Cocktails gönnen

Wenn ihr das Wochenende am liebsten an nur einem Ort verbringen wollt, empfehlen wir euch das Eigengrau. In der Bar könnt ihr euch abends durch die überlange und ziemlich geniale Cocktailkarte schlürfen und den nächsten Tag bei einem Boozy Brunch mit euren liebsten Drinks beginnen. Dazu gesellen sich (vegane) Chicken Waffles, saftige Breakfast Bagels, Vanillewaffeln sowie Eggs Benedict mit eingelegtem Lachs, Avocado oder Steak. Aber Achtung: Die netten Leute und das leicht schummrige Licht machen den Absprung auch nach dem Brunch nicht leichter.

© Marit Blossey

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Bücher von weiblichen und queeren Autor*innen kaufen bei She said

Mit She said hat im Dezember 2020 Berlins erste Buchhandlung eröffnet, in der es ausschließlich Literatur von weiblichen und/ oder queeren Autor*innen zu kaufen gibt. All die alten, weißen Männer, deren Bücher wir in der Schule zu Genüge gelesen haben, werdet ihr hier nicht finden – stattdessen stehen in den Regalen tolle Romane und Essaybände von zeitgenössischen Autor*innen, fast vergessene Klassiker von Autorinnen aus der Vergangenheit, Kinderbücher, in denen diverse Charaktere und Familienbilder repräsentiert werden und spannende Sachbücher zu Themen von Klimawandel über Bodypositivity bis hin zu Rassismus und Postmigrantischer Gesellschaft. Alle Bücher werden von Gründerin Emilia und ihrem Team mit größter Leidenschaft ausgewählt und empfohlen. Außerdem gibt es regelmäßig Veranstaltungen, Lesungen und Diskussionsrunden. Im Laden selbst befindet sich auch ein Café, in dem euch Barista Lewis sehr, sehr guten Kaffee zaubert.

© Kerstin Musl

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Durch den Fischerkietz und entlang der Dahme flanieren

Einer der kleinsten und – auch wenn es anders aussieht – vielleicht einer der jüngsten Kieze Berlins, ist der Fischerkietz in Köpenick. Der galt bis zum 19. Jahrhundert nämlich als autarkes Fischerdorf. Inzwischen gehört die zauberhafte Gegend mit den kleinen Fischerhütten und gepflasterten Gassen zu Berlin, den eigentümlichen Charme hat sich die Siedlung entlang der Dahme aber bewahrt. Für Hungrige finden sich einige nette Restaurants und Cafés in der Umgebung, bei denen ihr einen Snack to go bekommt.

© Daliah Hoffmann-Konieczka

7
Tolle Location und vegan-vegetarische Pizzen bei Moneta in Mitte

Wir lieben Berliner Hinterhöfe. Vor allem dann, wenn sich dort tolle Cafés und Restaurants verstecken. Das Moneta ist genau das, ein italienisches Restaurant mit Bar in der Alten Münze. Auf dem Menü stehen vegane und vegetarische Pizzen, Panini und Vorspeisen wie Burrata. Gegen einen Aufpreis von 1,50 Euro bekommt ihr jede Pizza auch mit glutenfreiem Teig. Neben italienischer Küche bietet das Moneta auch eine Plattform für Künstler*innen und veranstaltet regelmäßig Events wie Karaoke, Screenings und mehr. Diesen Hinterhof solltet ihr also unbedingt mal aufsuchen.

  • Moneta Am Krögel 2, 10179 Berlin
  • Mittwoch: 12.30–21 Uhr, Donnerstag: 12.30–22 Uhr, Freitag: 12.30–23 Uhr, Samstag: 14–23 Uhr, Sonntag: 14–22 Uhr
Design Panoptikum Berlin
© Design Panoptikum

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In die Welt des Absurden eintauchen im Design Panoptikum

Im Design Panoptikum sind über 3000 skurrile und höchst eigentümliche Artefakte versammelt. Altertümliche medizinische Apparate, surreale Industrieobjekte oder merkwürdige Alltagsgegenstände von anno dazumal – hier kommt man aus dem Staunen nicht mehr heraus. Aus dem Rätseln auch nicht mehr, denn Schilder mit Objektbeschreibungen gibt es mit voller Absicht nicht. Die Wunderkammer mit Schleudersitz, Katzen-U-Boot, Zahnarztstuhl und Co. bildet ein ganz eigenes begehbares Kunstwerk. Herrlich kurios!

© Kallasch&

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Konzerte und Musikquiz im Kallasch&

Das Kallasch& ist definitiv einer unserer Lieblingsorte in Moabit. Das schlichte Lokal ist Bar, Kino, Lesebühne und Konzertraum in einem und begeistert wöchentlich mit einem wechselnden Programm, das ziemlich independent ist. Mit dabei: ein Musikquiz, das man nicht verpassen sollte. Pluspunkte gibt’s außerdem für die moderaten Preise und das lockere Publikum.

© Sultan Hamam

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Entspannen im Sultan Hamam

Im Sultan Hamam liegt der Fokus auf der reinen Badekultur, Räucherstäbchen und anderes Chichi sucht man hier vergeblich. Trotzdem oder gerade deswegen ist der Sultan Hamam ein wirklich schöner und entspannender Ort, den man versteckt in einem Hinterhof in der Bülowstraße nicht erwartet. Im Hamam-Raum mit beheiztem, traditionellem „Nabelstein“ (Göbek Tasi) wird gebadet – Baden im Hamam bedeutet, sich mit warmen Wasser zu übergießen. Ein traditioneller Hamam-Besuch ist außerdem mit einem Peeling und Einseifen mit natürlicher Seife aus Olivenöl verbunden. Dann geht's in die Sauna: Bei ca. 80°C entspannt ihr auf gepflegtem Espenholz bei verschiedenen Aufgüssen. Ein Dampfbad und Ruheräume gibt es ebenfalls.

  • Sultan Hamam Bülowstraße 57, 10783 Berlin
  • Damen: Dienstag, Donnerstag und Freitag: 11–22 Uhr, Mittwoch: 10–16.30 Uhr, Samstag – Sonntag: 10-22 Uhr | Gemischt: Montag: 14–22:00 Uhr, Mittwoch: 17–22 Uhr
  • 3 Stunden: 25 Euro | Inklusive Peeling und Einseifen: 59 Euro
© Daliah Hoffmann-Konieczka

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Beeren, Blumen und tollen Käse shoppen auf dem Wochenmarkt am Karl-August-Platz

Auf dem Karl-August-Platz in Charlottenburg bieten rund 150 Händler*innen rund um die Backsteinmauern der Trinitatiskirche ihre Waren an, womit der Markt nicht nur einer der ältesten und größten, sondern nebenbei einer der schönsten Wochenmärkte in Berlin ist. Es gibt Obst und Gemüse, aber auch Käse, Wurst, Fleisch, Antipasti und andere Leckereien. Viele Kund*innen kommen allerdings vor allem wegen des riesigen Angebots der Blumenhändler*innen, das von Tulpen bis Pfingstrosen alle erdenklichen Farben abdeckt.

Bian Biang und Wen Cheng Noodles bei Wen Cheng 3 in Friedrichshain
© Insa Grüning

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Handgezogene Nudeln suchten bei Wen Cheng 3 in Friedrichshain

Wen Cheng, unser Nudel-Dealer des Vertrauens, hat Mitte Juni 2023 einen dritten Laden eröffnet und macht nun auch alle Friedrichshainer*innen satt, glücklich und süchtig. Wir lieben die handgezogenen chinesischen Nudeln aka Biang Biang, die entweder mit Lamm- oder Rindfleisch, Tofu und Shiitake oder Aubergine und Soja-Hack daherkommen. Die Nudeln sind hier der Star, die Bao Buns und den Gurkensalat solltet ihr aber auch probieren! Wir freuen uns sehr über den scharfen und heißbegehrten Zuwachs im Simon-Dach-Kiez.

© Insa Grüning

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Feine Weine kaufen bei Wine Damager

Viel Wein hilft viel: Deshalb können wir euch diese Weinhandlung besten Gewissens ans Herz legen. Wine Damager heißt der Schlüssel zum flüssigen Weinglück, der nach einigen Pop-ups endlich sein eigenes, festes Zuhause hat. Kleine Surprise: Der Besitzer ist kein geringerer als Rapper Tony D. Wie genau der Bock zum Gärtner, oder in diesem Fall der Rapper zum Wein kam, wissen wir zwar nicht, ein gutes Händchen beweist er in seiner sehr guten Weinauswahl aber definitiv. As it happens befindet sie sich übrigens auf der Brunnenstraße in unmittelbarer Nähe unseres Büros. Ob wir das ein oder andere Mal zum Feierabend vorbeischauen und uns ein Fläschchen mitnehmen? Vielleicht.

© Kerstin Musl

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Gemütliche Atmosphäre im Kino Intimes genießen

Das Lichtspieltheater Intimes ist ein gemütliches Kleinod in der wuseligen Simon-Dach-Straße und macht mit lauschigem 70er-Jahre-Flair seinem Namen alle Ehre. Auch Wiederaufführungen und Filmreihen stehen hier neben Arthouse-Filmen auf dem Programm. Die mit Street Art beklebte Außenwand ist zudem ein perfekter Spot für Selfies.

© English Theatre Berlin

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Theaterkunst erleben im English Theatre Berlin

Diverse große und kleine Kinos in Berlin bieten standardmäßig Filme im englischen Original an – aber es gibt ja auch Theaterfreund*innen mit einer Vorliebe fürs Englische. Am English Theatre Berlin ist Englisch die Bühnensprache. Das Theater arbeitet mit internationalen Künstler*innen zusammen, die in Berlin arbeiten und leben, und hat außerdem hin und wieder Gastspiele aus anderen Regionen, z.B auch aus England, im Programm.

Verschiedene Knödel und österreichische Weine im Österelli
© Daliah Hoffmann-Konieczka

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Moderne Alpenküche und Skandi-Chic im Österelli in Charlottenburg

Holzvertäfelte Wände und ländliche Einrichtung, wie man sie in österreichischen Restaurants sonst so oft kennt, sucht man im Österelli vergebens. Das Restaurant gegenüber des Schillertheaters in Charlottenburg vereint traditionelle und moderne Alpenküche mit gemütlichem Skandi-Chic. Auf der Karte stehen Klassiker wie Backhendl, Käsespätzle und eine Auswahl an handgemachten Knödeln. Natürlich gibt's hier auch Kalbsschnitzel, zum Beispiel ganz klassisch als Kren-Schnitzel mit Meerrettich-Semmelbrösel-Panade oder als vegane Variante aus paniertem Sellerie. Beim Wein setzt das Inhaber*innen-Paar Julia und Andreas ausschließlich auf österreichische Winzer*innen.

© Annik Walter

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Sich im Botanischen Garten über Pilze beraten lassen

Den Botanischen Garten in Berlin mit seinen imposanten Gewächshäusern und seiner einzigartigen Pflanzenvielfalt aus aller Welt, kennt (fast) jede*r. Doch nicht nur exotische Pflanzen finden sich hier, auf dem weitläufigen Gelände und dem eigentlichen Garten gibt es die ein oder andere regionale Pflanze zu entdecken, im Herbst zum Beispiel auch einige Pilze. Das Praktische: Direkt vor Ort könnt ihr euch im Botanischen Museum kostenlos zu euren Funden beraten lassen und wahnsinnig viel über einzelne Pilzsorten, darunter auch giftige, lernen. Große Empfehlung!

© Bouldergarten

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Bouldern und Saunieren im Bouldergarten

Der Bouldergarten befindet sich in der ehemaligen Neuköllner Kletterhalle T-Hall. Dieser Garten lässt mit einer Vorstiegswand, einem Kurs- und einem Kinderkletterbereich sowie einem Außenbereich das Herz jedes Boulderers höher schlagen. Ach ja, eine Sauna gibt es hier auch. Für manche steht diese sogar im Mittelpunkt!

© Marit Blossey

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Über den Künstlerfriedhof an der Stubenrauchstraße spazieren

Der Friedhof Schöneberg III in Friedenau ist auch als "Künstlerfriedhof" bekannt: Durch die Nähe zur Wilmersdorfer Künstlerkolonie, die Ende der 1920er Jahre im Süden von Wilmersdorf entstand, sind hier die Gräber zahlreicher Maler*innen, Schriftsteller*innen, Schauspieler*innen und Musiker*innen zu finden. Beim Spaziergang über den Friedhof könnt ihr zum Beispiel die Gräber von Marlene Dietrich oder Helmut Newton entdecken.

Literarisches Colloquium
© Anne-Catherine Piétriga

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Tollen Autor*innen im Literarischen Colloquium zuhören

Eine Location, in der auch Fontanes Effie Briest leben könnte: Das Literarische Colloquium Berlin hat vor über fünfzig Jahren sein Zuhause in einer Gründerzeitvilla, die mal ein Terrassenhotel war, am Wannsee gefunden. Hier hat schon die legendäre Gruppe 47 ihre kreativen Köpfe zusammengesteckt. Mit Blick aufs Wasser finden noch heute zahlreiche Veranstaltungen statt – darunter natürlich Buchvorstellungen, aber auch ein Open-Air-Festival sowie die Gartenmesse "Kleine Verlage am Großen Wannsee" sind hier zu Hause. Wer das Gefühl von Geschichtsträchtigkeit sucht oder einfach nur eine gute Zeit mit anderen Literaturfans haben möchte, ist hier genau richtig.

© Marin Beuerle

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Umgucken im Dong Xuan Center

In Lichtenberg versteckt sich ein kleiner Schatz: das Dong Xuan Center, was auf Vietnamesisch "Frühlingswiese" bedeutet. Die Wiese besteht allerdings aus mehreren Hallen, in denen ihr unzählige Geschäfte, Friseursalons und mehr entdecken könnt. Hier gibt es Glitzer, Leuchtschilder wie "Massage" oder "Coffee to go" und natürlich jede Menge Plastikblumen. Unser eigentliches Highlight ist das kulinarische Angebot, denn es lässt sich hier absolut fantastisch futtern. Hier könnt ihr euch durch die Spezialitäten aus den verschiedenen Regionen Vietnams probieren. Und in den Supermärkten bekommt ihr die Lebensmittel und Gewürze, um eure Lieblingsspeisen zu Hause nachzukochen.

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