So verdammt lecker wird die 2. Staffel "Chef's Table"
Liebe geht durch den Magen. Das gilt nicht nur für Beziehungen, sondern seit letztem Jahr auch für Serien. Da hat uns Netflix nämlich mit Chef’s Table beglückt und allen hungrigen Foodies einen Blick hinter die Kulissen in die Küchen von sechs der besten Restaurants der Welt erlaubt. In Staffel 1 ging es so von Fäviken in Schweden (Magnus Nilsson) über Los Angeles (Niki Nakayama) bis nach Melbourne, um dem Leben dieser Außnahmeköche auf den Grund zu gehen.
Jetzt ist das Dokumentationsteam um David Gelb mit der zweiten Staffel zurück und wir dürfen gespannt sein, ob es auch dieses Mal so unfassbar grandiose Eindrücke und schöne Lebensgeschichten zu sehen gibt. Wir stellen euch hier jetzt schon mal die Köche vor, in deren Küche wir in der neuen Staffel Mäuschen spielen dürfen.
Alex Atala – Der innovative Weltverbesserer
Vom Punk und DJ zum Bewahrer der Küchenkultur Brasiliens. Alex Atala könnte vom Aussehen her auch Türsteher vorm Berghain sein, führt allerdings das beste Restaurant Brasiliens, in dem er verlorene Zutaten und Rezepte der indigenen Amazonas-Kultur neu interpretiert. Wenn man ihn nicht in seiner Küche antrifft, findet man ihn wahrscheinlich irgendwo im Regenwald auf der Suche nach Inspiration und alten Rezepten.
Restaurant: D.O.M (Deo Optimo Maximo), São Paulo, Brasilien
Signature-Gericht: Alles mit Ameisen! Eine vergoldete Ameise auf einem Annanasstück? Hier seid ihr richtig!
Ana Roš – Die naturverbundene Alleskönnerin
Ana Roš ist ehemalige Skirennfahrerin und eigentlich studierte Diplomatin, die den festen Plan hatte, ihr Leben unterwegs in der Welt zu verbringen. Aber, das gilt wohl auch für Köchinnen, erstens kommt es anders und zweitens als man denkt. Nach dem Studium in Italien hat sie nämlich ihren Mann kennengelernt und den mutigen Schritt gewagt, ohne Kochausbildung und als Autodidaktin das Familienrestaurant in Kobarid zu übernehmen. Der Rest ist Geschichte.
Restaurant: Hiša Franko, Kobarid, Slowenien
Signature Gericht: Frisch aus Wald und Wiesen. Ana Roš kocht fast nur mit lokalen Produkten und ist bekannt für ihre simplen Ravioli mit Trüffel und frischem Käse.
Dominique Crenn – Die direkte Küchenpoetin
Gerichte von Dominique Crew heißen "Das Meer" oder "Spaziergang im Wald" und in diesen schönen Beschreibungen zeigt sich auch schon, wie wichtig für die Köchin die Verbindung von Kunst und Essen ist: Auf den Teller gehört Poesie. 2016 hat sie übrigens den Titel als beste Köchin der Welt abgeräumt, es ist also mal wirklich Zeit, einen Stop in San Francisco einzulegen, besonders im Petite Crenn, wo es keine Kellner gibt, sondern die Köche jedem Gast das Essen persönlich servieren.
Restaurant: Atelier Crenn und Petit Crenn, San Francisco, USA
Signature Gericht: "Trout Marmikato" in baskischer Tradition, drei Tage lang getrockneter Fisch mit Tomatenragout
Enrique Olvera – Der traditionsbewusste Rebell
Enrique Olvera möchte der Welt zeigen, dass es auch noch andere mexikanische Gerichte als Tacos und Guacamole gibt und ist sich trotzdem nicht zu schade, auch mal betrunken mit Freunden in seinem Restaurant einfache Quesadillas zu kochen. Von Olvera kann man sich auf jeden Fall die feuchtfröhliche Lebensfreude abschauen und den Mut mit Traditionen im richtigen Moment zu brechen.
Restaurant: Pujol, Mexico City, Mexiko und Cosme, New York City, USA
Signature-Gericht: Frischer Babymais am ganzen Korn, gegart in einem Kürbis mit Ameisenpaste.
Gaggan Anand – Der impulsive Weltenwanderer
Gaggan ist laut, direkt und weiß genau, was er will. Der Küchenchef aus Indien hat sich ganz der Molekularküche verschrieben und interpretiert klassische indische Gerichte vollkommen neu und grenzenlos. So hat er es geschafft, das beste indische Restaurant der Welt außerhalb Indiens zu gründen und baut außerdem gerade ein Food-Lab auf, in dem er die Foodwelt sicherlich noch mehr auf den Kopf stellen wird.
Restaurant: Gaggan, Bangkok, Thailand
Signature-Gericht: Alles ganz anders! Die Gerichte von Gaggan sind aber immer eine Homage an die traditionelle indische Küche.
Grant Achatz – Der molekulare Teamworker
Grant Achatz erarbeitet seine Gerichte wie ein Modedesigner seine neue Kollektion. Erst wird alles skizziert, mit seinem Team diskutiert und schließlich auf molekulare Weise umgesetzt. So entstehen Gerichte, die fein komponiert sind und trotzdem durch ein cooles Understatement bestechen. Grant Achatz ist außerdem ein starker Teamplayer, seit er durch eine Zungenkrebserkrankung einen Teil seiner Geschmacksnerven verloren hat und so lernen musste, sich ganz auf seine Küchenmannschaft zu verlassen.
Restaurant: kocht im Alinea und serviert Cocktails im The Aviary, Chicago, USA
Signature-Gericht: Understatement in Molekularfom. Achatz serviert in seinem Restaurant ein Tasting-Menu, das jede Saison neu erfunden wird und jede Chanel-Modenschau alt aussehen lässt.
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