Teure Kleidung, Drogen, Schokolade – Was sind eure "guilty pleasures"?

Guilty pleasures, das sind zu Deutsch Laster. Genussmittel wie Zigaretten oder Alkohol, Lebensmittel wie Schokolade, die Anhäufung von Kleidung oder Accessoires, auch Handlungen, Charaktereigenschaften vielleicht. Eben alles, was man nicht nur ab und zu, sondern häufig tut, kauft und konsumiert – und das oftmals heimlich, weil es Dinge sind, die man nicht so sehr mögen sollte.

Wohl jeder von uns hat ein kleines Laster. Vielleicht ist es nur eine gering ausgeprägte Sammelleidenschaft, vielleicht aber auch eine stark ausgeprägte Sucht. Aber wer gibt das schon gern zu. Die rumänische Fotografin Odeta Catana hat sich für eine Fotoprojekt dem Thema der "guilty pleasures" gewidmet und verschiedene Menschen gefragt, welches ihre sind. Odeta schreibt dazu: "Es war schwierig, die 'guilty pleasures' zu fotografieren, denn man verheimlicht sie ja nicht, um sich dann mit ihnen fotografieren zu lassen."

Und trotzdem haben sich die Fotografierten getraut und zeigen in dieser spannenden Fotoreihe, in der man ein bisschen Mäuschen im Leben fremder Menschen spielen kann, was sie sonst nur heimlich machen.

Sonya Levin. Guilty Pleasure: Selbstbemalung. "Ich fühle mich schlecht (guilty), weil es komisch für andere sein könnte."

Liviu Bulea. Guilty Pleasure: Drogen. "Ich fühle mich schlecht, weil ich es manchmal übertreibe."

Laurie Saulnier. Guilty Pleasure: Kindernahrung essen. "Ich fühle mich schlecht, weil ich 23 bin und man sowas in meinem Alter nicht macht."

Raluca Betea. Guilty Pleausre: Schuhe. "Ich fühle mich schlecht, weil ich zu viele kaufen, wenn ich welche in meiner Größe finde."

David Bloom. Guilty Pleasure: Leder und Pelz. "Ich fühle mich schlecht, weil Tiere sterben müssen, damit ich diese Kleidung tragen kann."

Iulian Muresanu. Guilty Pleasure: Pasta. "Ich fühle mich schlecht, weil ich dick werde, wenn ich zu viel davon esse."

Sophie Guisset. Guilty pleasure: Traurig sein. "Ich fühle mich schlecht, weil es komisch ist, dass ich sehr traurig sein muss und will, um mich wieder besser zu fühlen."

Anca Dumitrof. Guilty Pleasure: Rauchen. "Ich fühle mich schlecht, weil ich dafür Geld ausgebe und es nicht gesund ist."

Letitia Scarlat. Guilty Pleasure: Schokolade. "Ich fühle mich schlecht, weil ich zunehme, wenn ich zu viel davon esse."

Brenda Buyinda. Guilty Pleasure: Afrikanische Kleidung. "Ich fühle mich schlecht, weil ich mich nicht wohl fühle, wenn ich sie hier in Deutschland, außerhalb meiner Wohnung, trage."

Irina Victoria Dumitriu. Guilty Pleasure: Kaviar und teurer Champagner. "Ich fühle mich schlecht, weil es viel zu teuer ist."

Rada Nastai. Guilty Pleasure: Nackt schlafen zu dem Geräusch eines Föns. "Ich fühle mich schlecht, wenn ich nackt schlafe, während der Fön in mein Gesicht bläst, weil ich weiß, wie komisch und unausgeglichen das klingen muss."

Baptiste Denaeyer. Guilty pleasure: Make-up und Frauenkleidung tragen. "Ich fühle mich aufgrund meiner Weiblichkeit schlecht."

Cristina Mutiu. Guilty Pleasure: 60er Jahre (Teak-)Möbel. "Ich fühle mich schlecht, weil ich zu viel Geld in diese Juwelen investiere."

Cristian Dragnea. Guilty Pleasure: Streichhölzer verbrennen. "Ich fühle mich schlecht, weil ich es mag dabei zuzuschauen, wie diese komplexen Dinger von dem Feuer aufgefressen werden."

Daniela Duca. Guilty Pleasure: An Fingernägeln knabbern. "Ich fühle mich schlecht, weil meine Finger manchmal nicht schön aussehen."

Elena. Guilty Pleasure: Leopardenmuster. "Ich fühle mich schlecht, weil viele Menschen Leopardenmuster nicht mögen."

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Fotos: © Odeta Catana