Icecream-Sandwiches, leuchtende Mode und perfekte Bärte – Diese kurzen Filme zeigen die Startup-Szene Berlins

Berlin ist die Startup-Metropole schlechthin. Wer behält bei all den kleinen neuen Firmen eigentlich noch den Überblick? Und tatsächlich stolpert man öfter über Ideen, die man einfach ganz schön gut findet. Genau das dachten sich auch Justine und Marcus, zwei New Yorker, die gemeinsam das Projekt "How To Make It In _____" ins Leben riefen. Dabei handelt es sich um eine Serie, die kleine, besondere Unternehmen und ihre Gründer vorstellt.

Jede Staffel wird in einer neuen Stadt gedreht und umfasst insgesamt 10 Episoden, also 10 schöne Ideen, die in die Tat umgesetzt wurden. Der auserwählte Ort für die erste Staffel ist Berlin. Bisher gibt es erst wenige, aber ziemlich sehenswerte kurze Episoden, denen noch viele weitere folgen sollen. Wir haben mit Justine und Marcus über den Ursprung ihrer Idee und ihren Plan für die Zukunft gesprochen und dabei bemerkt, wie viel Herzblut in den kleinen Filmen steckt und dass das Ganze auch eine Liebesgeschichte ist.

Erzählt uns doch ein wenig von euch. Was macht ihr, wie habt ihr euch kennengelernt, wie kam die Idee für "How To Make It In"?
Wir arbeiten beide in der Film- und Fernsehproduktion und haben uns vor fünf Jahren bei einer Spendensammlung für Marcus' damaligen Film "Song of the Basques" kennengelernt. Ein gemeinsamer Freund stellte uns einander vor und – Achtung, Klischee – es war ein bisschen wie Liebe auf den ersten Blick. Seitdem sind wir ein Paar. Irgendwann hatten wir Lust auf etwas Eigenes. Die Idee für "How To Make It In" entstand aus unserer Liebe zum Reisen und zum Entdecken lokaler Kulturen. Außerdem wollten wir zeigen, dass Selbstständigkeit zwar riskant, aber lohnenswert und inspirierend ist.

Wie kam es, dass Berlin der erste Ort für eure Serie wurde und welche Städte sollen folgen?
Marcus ist deutscher Staatsbürger und er wollte schon immer für eine Weile in Berlin leben. Das haben wir uns als langfristiges Ziel gesetzt, wir hätten jedoch nicht gedacht, dass Berlin gleich der erste Schauplatz für unsere Filme wird. Überraschenderweise wurde unsere spontane Bewerbung für das Berlin-New York Media Residency Fellowship angenommen. Das war eher zufällig und erwies sich als die beste Entscheidung, da Berlin mit seiner lebendigen, kreativen Art der perfekte Ort für uns ist.

Wir sind uns noch nicht sicher, in welcher Stadt wir als nächstes drehen werden. Oslo, Kopenhagen, Sydney, Melbourne? Das hängt auch von der Finanzierung ab, da wir zurzeit noch unabhängig sind, aber nach Sponsoren oder Partnerschaften suchen.

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Wie wählt ihr eure Startups aus und welches Unternehmen ist euer heimlicher Liebling?
Jedes Unternehmen ist quasi handverlesen. Wir haben durch Eigenrecherche, Freunde oder Mundpropaganda von den Startups gehört. Als wir noch am Anfang unserer Idee standen, trafen wir auf Pete und Verena in ihrem Geschäft "House of Dotcity" in Kreuzberg. Wir haben uns sofort gut verstanden und Pete ermutigte uns in der Überlegung, nach Berlin zu ziehen. Nachdem wir das Stipendium bekamen, gehörten sie zu den ersten, die wir anriefen.

Einen Favoriten haben wir trotzdem nicht. Wir wollen nicht wie die Mutter klingen, die zu ihren Kindern sagt "Ich habe euch alle gleich lieb!", aber wir finden tatsächlich, dass jedes Unternehmen auf seine eigene Art glänzt.

 

Für die erste Folge von "How To Make It In Berlin" haben Justine und Marcus das kleine Startup "Zwei Dicke Bären" besucht, dessen sehr sympathische Gründer César und Cieran die famose Idee hatten, Sandwiches aus Cookies und Eis zu machen. Yummy! Weitere Folgen findet ihr hier.

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