21 ziemlich gute Tipps für den Winter 2023/24 in Berlin

Man sagt ja immer, Berlin sollte nicht im Winter besucht werden. Totaler Quatsch, schließlich lässt es sich nirgends so schön gemeinsam essen, ins Kino gehen, Kunst gucken oder saunieren. Deshalb und weil wir als Berliner*innen sowieso keine andere Wahl haben, verraten wir euch, auf welche winterlichen Erlebnisse ihr auf keinen Fall verzichten solltet.

Bildcollage aus Pancakes und Ansicht vom Café
© EasyPeasy

1
Vegan und glutenfrei schlemmen bei EasyPeasy in Friedrichshain

Wer sich vegan und glutenfrei ernährt, hat es beim auswärts frühstücken und Kuchen naschen meist sehr schwer. Ein Glück gibt es das Café EasyPeasy unweit vom Boxi. Hier werden Frühstücksklassiker vegan und glutenfrei interpretiert. Gekocht wird mit überwiegend regionalen und saisonalen Bio-Produkten. Auf dem Menü stehen unter anderem Pancakes mit warmer Blaubeersoße, Scrambled Tofu auf glutenfreiem Bio-Sauerteigbrot, Omelette aus Bio-Kichererbsenmehl gefüllt mit Gemüse und belgische Waffeln mit Puderzucker und anderen Toppings. Wer sonst immer verzichten muss, sollte unbedingt im EasyPeasy vorbeischauen!

© Tobias Wallenstein

2
Surfen auf der größten Indoor-Welle im Wellenwerk

In Berlin-Lichtenberg findet ihr seit 2020 die erste Indoor-Surfhalle Berlins, das Wellenwerk. Mit rund 1,6 Metern ist die Welle sogar die höchste künstlich erzeugte im Indoor-Bereich weltweit. Echte Pros und Surf-Anfänger*innen sind hier gleichermaßen willkommen, denn sowohl die Höhe der Welle als auch die Geschwindigkeit des Wasserstroms lassen sich individuell einstellen. Also schnappt euch einen Suit, klemmt euch euer Brett unter den Arm und ab nach Lichtenberg. Fühlt sich fast so schön an wie im Surfurlaub, aber nur fast!

© Kerstin Musl

3
Den Schlachtensee umrunden und im historischen Gasthaus Fischerhütte einen Stopp einlegen

Wer Fan von langen Spaziergängen ist, der ist am Schlachtensee genau richtig. 5,5 Kilometer abwechslungsreicher Uferweg warten auf euch, was die Rundstrecke perfekt für ein Date macht. Kulinarische Freuden bietet einem dann natürlich die Einkehr in der Fischerhütte. Kaum zu glauben, aber wahr: Seit 1723 wird im historischen Gasthaus geschmaust. Die direkt anliegende Weinhandlung mag zwar nicht ganz so alt sein, ist dafür aber sehr zu empfehlen.

© Saunabad Berlin

4
Bei 100 Grad im Saunabad Berlin schwitzen

Inmitten eines großen Naturgartens steht ein kleines finnisches Blockhaus. Darin befindet sich eine – Achtung – 100 Grad-Blockbohlen-Sauna. Wer es etwas "kühler" mag, wird bei der 80 Grad- Innensauna fündig. Zu jeder vollen Stunde gibt es Aufgüsse mit naturreinen ätherischen Ölen. Außerdem gibt es ein Biofeuchtsanarium sowie jeweils ein Tauch- und ein Fußbecken. An der Vitaminbar könnt ihr eure Abwehrkräfte zusätzlich stärken und im Lesesaal ein wenig schmökern. Wer es noch eine Spur entspannter mag, gönnt sich eine Massage.

© Daliah Hoffmann-Konieczka | © Nils Hasenau

5
Spannendes Gänsemenü und alkoholfreie Getränkebegleitung im BRIKZ

Wer Fine Dining in angenehm-gemütlicher Atmosphäre will, der*die sollte zu Arne Anker ins BRIKZ. In seinem Gourmetrestaurant serviert der Küchenchef (ehemals Pauly Saal) saisonale Küche mit regionalen Produkten. Säuren, Kräuter und rare sowie noch unbekannte Produkte finden auch regelmäßig ihren Weg auf die Teller und die Gläser. Im Winter bietet das BRIKZ ein außergewöhnliches Gänsemenü an. Gänsebraten mit Klößen und Rotkohl gibt es hier nicht, dafür aber Gerichte wie Gänse-Borschtsch, geräucherte Gänsebrust, Fischblutwurst mit eingelegtem Spargel und Beurre-blanc und ein winterliches Dessert mit Spekulatius. Das Menü gibt es ab dem 17. November – 22. Dezember jeden Freitag.

Foto: Patricia Kalisch, www.patriciakalisch.de

6
Mehr als nur Bilder gucken bei Modern Graphics

Wer denkt, dass Comics nur etwas für Kinder sind, wird bei Modern Graphics eines Besseren belehrt. Der Stammladen in Kreuzberg lässt das Herz von Experten und Neueinsteigern gleichsam höher schlagen und bietet eine einmalige Auswahl an klassischen Superhelden-Comics, Science-Fiction, Mangas und anspruchsvollen Graphic Novels.

© Marina Beuerle

7
Ausgezeichnete Filme aus fernen Ländern im ACUDkino sehen

Das ACUDkino gibt es schon seit Ewigkeiten. Es ist eine der letzten alternativen Bastionen in Mitte. Auch das Programm ist engagiert und vielfältig: Neben ausgezeichneten Filmen, die man auf den Festivals verpasst hat oder die nur kurz in größeren Kinos zu sehen waren, werden hier auch großartige Streifen aus verschiedensten Ländern gezeigt, auf die man niemals selbst gestoßen wäre. Die schönen Kopfreisen aus dem Kinosaal kann man dann in der Bar des Hauses ausklingen lassen oder man lässt sich noch vor Ort für eine Lesung oder ein Konzert begeistern.

Ballhaus Naunynstraße
© Ballhaus Naunynstraße

8
Postmigrantisches Theater schauen im Ballhaus Naunynstraße

Im Ballhaus Naunynstraße mitten in Kreuzberg seht ihr Geschichten auf der Bühne, in denen die Perspektiven von People of Color und queerer Menschen im Vordergrund stehen. Ob Theater, Lesungen oder Tanzperformances: Hier bekommen gerade junge Künstler*innen die Chance, ihre ganz eigenen Erfahrungen von strukturellem Rassismus, Ausgrenzung und Selbstbestimmung in Kunst zu verpacken. Zuschauen lohnt sich!

  • Ballhaus Naunynstraße , Naunynstr. 27, 10997 Berlin
© Daliah Hoffmann-Konieczka

9
Burger, Shakes, gewellte Pommes und ganz viel Rot bei All In in Prenzlauer Berg

In Prenzlauer Berg gibt's einen neuen Burgerladen, den ihr nicht übersehen könnt. Die Rede ist von All In am U-Bahnhof Senefelderplatz. Der knallrote Laden lockt nicht nur mit seiner auffälligen Einrichtung, sondern auch mit unverschämt leckeren Burgern. Drei gibt's zur Auswahl (Single, Twin Cheese und Nasty Veggie mit Blumenkohl-Patty), an gegrillten Zwiebeln und der "Secret Sauce" wird hier nicht gespart und die Fries kommen gewellt daher. Die Burger sind richtig buttrig und weil das Fleisch hier nur gepresst, nicht gesmashed wird, ist es dicker und saftiger als bei Smashburgern. Auch richtig gut: Wir lieben die kleingehackten sauren Gurken. Wer das volle Programm will, sollte bei All In auch wirklich "all in" gehen und zu Burger und Fries auch einen Shake bestellen.

© Daliah Hoffmann-Konieczka

10
Süßes naschen und kaufen beim Süßkramdealer

Wie ein Kind im Süßigkeitenladen fühlt man sich beim Süßkramdealer – nur dass ihr schon erwachsen seid und ohne Erlaubnis der Eltern Leckereien kaufen dürft. Am S-Bahnhof Bundesplatz könnt ihr im Falle einer plötzlichen Unterzuckerung Schokolade, Pralinés und mehr mitnehmen. Außerdem gibt es eine tolle Auswahl an schönen Mitbringseln, Kochbüchern und Geschenkartikeln mit passendem Papier.

Buchstabenmuseum Berlin
© Vanishing Berlin

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Schriftzug-Schätze entdecken im Buchstabenmuseum

Im Buchstabenmuseum sind die gesammelten Buchstaben, Zeichen und Logos nicht einfach nur zum Lesen da. Die bis zu 2,5 Meter hohen Ausstellungsstücke aus Neonleuchten, Holz oder Stahl prägten einst das Berliner Stadtbild und erzählen spannende Geschichten. So könnt ihr euch zum Beispiel das restaurierte Original-Logo des Kaufhauses Hertie anschauen, das entlassene Mitarbeiter*innen 2009 nach der Insolvenz des Unternehmens in der Spree versenkten. Die Ausstellung findet ihr in den S-Bahn-Bögen im Hansaviertel, aus denen ihr es schon von Weitem leuchten seht.

© Gebhart de Koekkoek

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Tolle Weine, wechselnde Kunst und leckeres Barfood in der Bar Normal

Dort, wo sich die Oderberger Straße und die Kastanienallee kreuzen, ist die Bar Normal eingezogen. Euch erwarten dort tolle erlesene Weine aus Deutschland und Frankreich, Kunstwerke wechselnder Künstler*innen und raffinierte kleinere Bites, die euch entspannt durch die Getränkeauswahl begleiten. Wir können euch vor allem die Potato Tortilla mit Chili-Mayo und für Süßmäuler das Churro-Sandwich mit Eis empfehlen. Wer nach dem ein oder anderen Wein den Abend mit etwas Stärkerem beenden möchte, dem*der können wir den Mezcal Tonic oder einen klassischen Negroni ans Herz legen.

© Nora Tabel

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Teezeremonien und traditionelles taiwanesisches Essen im Cozymazu

Das Teehaus in der Sprengelstraße hat nicht nur exquisiten Tee in den Kannen, den man feierlich in einer Teezeremonie genießen kann, sondern auch sehr ausgeklügelte taiwanesische Snacks, Desserts und Hauptgerichte auf dem Herd. Die Karte wird stetig weiterentwickelt, daher seid euch sicher, dass es auf dem Teller niemals langweilig wird. Ein Dauerbrenner: Rouzao Fan aus gedämpftem Reis mit einer würzigen Soße aus Schweinefleisch, Sternanis und Zimt, dazu Pakchoi und Gewürz-Ei. Eine Veggie-Version gibt es davon natürlich auch, dann mit Soja-Seitan gekocht. Klingt lecker? Dann ab in den Wedding!

khroma, RAW Gelände, interaktive Kunst
© khroma | ahr.rikies | Erik Schröder

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Digitale Kunst zum Anfassen erleben im khroma New Media Art Center

Bei khroma handelt es sich um das erste New Media Art Center in ganz Deutschland – der Space widmet sich also ganz der digitalen, multimedialen Kunst. Immersiv, interaktiv, mit Werken prominenter internationaler Künstler*innen. Auf rund 1.200 Quadratmeter erwartet euch hier ein etwas anderes (und gerade deswegen magisches) Ausstellungserlebnis.
Ihr bewegt euch durch die Räume und entdeckt dort Werke international bekannter Multimedia Art-Künstler*innen, wie Soundinstallationen oder kinetische wie auch interaktive Skulpturen. Anfassen ausdrücklich erlaubt!

© Marit Blossey

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Die schönsten Vintage-Schätze finden bei YUMMY Vintage

Bei YUMMY Vintage in der Bürknerstraße gehen wir eigentlich nie ohne ein hübsches neues Teil nach Hause – und würden eigentlich immer am liebsten noch ein bisschen bleiben, selbst, wenn wir schon bezahlt haben. Der Shop, der von der Italienerin Carolina geführt wird, ist nämlich nicht nur mit wunderbarer Vintage-Kleidung bestückt, sondern auch mit größter Liebe zum Detail eingerichtet. Wer beim Secondhand-Kauf also keine Lust auf den "Chaotische Fundgrube"-Modus hat, sondern in nettem Ambiente shoppen möchte, ist hier genau richtig. Einen Onlineshop gibt's übrigens auch!

© Wiebke Jann

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Ausgefallene Pflanzen shoppen bei The Botanical Room

Im The Botanical Room könnt ihr tolle Pflanzen shoppen – 2018 eröffnete das erste Geschäft in Kreuzberg in der Nähe des Görlitzer Bahnhof. Dort bekommt ihr nicht nur ausgefallene Grünpflanzen, Kakteen und Sukkulenten, sondern auch alles, was ihr für euren eigenen Urban Jungle braucht: hübsche Übertöpfe, Gießkannen, Pflanzenhänger und sonstiges Zubehör.

© Daliah Hoffmann

17
Saftige Zimtschnecken mit cremigem Topping bei Hey Schnecke verschlingen

Hey Schnecke gehört definitiv zu unseren liebsten Zimtschnecken-Dealer*innen! Auch am Winterfeldtplatz versorgt dich das Team inzwischen nicht nur mit klassischen Schnecken, sondern auch Apfel-Zimt oder Schoko-Zimt, auf Wunsch immer mit einem leckeren Buttercreme-Topping. Dazu könnt ihr hier noch leckeren Kaffee trinken und damit wäre der perfekte Nachmittagssnack auch schon gefunden, oder?

© Marina Beuerle

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Klettern im Boulderklub Kreuzberg

Versteckt in einem Hinterhof in Kreuzberg liegt der Boulderklub, der zu den zentralsten Kletterspots in Berlin gehört. Je nach Profi-Grad könnt ihr in der 1300 Quadratmeter  großen Halle künstliche Berge namens "Renate" oder "Death Star" erklimmen. Wischt euch danach das Magnesium von den Fingern und chillt noch eine Runde auf gemütlichen Sitzkissen vor den großen Fenstern. Solltet ihr noch nicht so erfahren sein, könnt ihr eure Skills mit Kursen auch aufs nächste Level bringen. Es gibt sogar spezielle FLINTA*-Kurse und -Abende, damit sich alle wohl und sicher fühlen.

© BertaBerlin

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Zu Discohymnen auf 8 Rollen grooven in der Rollerdisco im SO36

Als entspannte Alternative zu durchzechten Nächten findet einmal im Monat das After-Work-Rollen im SO 36 statt. Bei Funk, Hip-Hop und Rollerboogie können Rollschuh-Cracks und -Neulinge auf dem Parkett lässig ihre Runden drehen und den Wochenbeginn sportlich ausklingen lassen. Und für diejenigen, die auf acht Rollen noch nicht allzu souverän grooven: Zu Beginn des Abends steht auch ein kleiner Rollschuh-Tanzkurs auf dem Programm.

© Wiebke Jann

20
Im Bäreneck Futschi, Pfeffi und Pils schlürfen

Im Bäreneck, das es seit 1905 gibt, sitzen zwischen holzvertäfelten Wänden, blinkenden Spielautomaten und Häkelvorhängen alle zusammen und trinken. Morgens sind es meist die Stammgäste, abends kommen dann die Jüngeren und bestellen Futschi, Pfeffi und Bier. Es wird wahnsinnig viel getrunken, gequatscht und natürlich geraucht. Hier ist man als Mitdreißiger*in noch blutjung und kommt manchmal nicht um den ein oder anderen väterlichen Ratschlag herum. Aber egal, wo man herkommt: Hier sitzt, wer noch lange nicht nach Hause will.

© Daliah Hoffmann

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Vom S-Bahnhof Halensee über den Ku'damm bis zum KaDeWe spazieren

Über den Ku'damm zu flanieren macht natürlich auch tagsüber Spaß, denn dann kann man wunderbar beobachten, wer heute bei Moncler, Chanel, Rolex und Co. mal wieder ein Accessoire im Wert einer Eigentumswohnung shoppt. Nachts, wenn die Schickeria verschwunden ist, bietet sich aber eine fast noch bessere Gelegenheit zum Spazieren, denn dann ist alles beleuchtet, man ist quasi alleine und kann all the way up mit Blick aufs KaDeWe den Berliner Westen genießen. Absolutes Highlight: Wenn die Weihnachtsbeleuchtung aufgehängt wird und alle Bäume leuchten.

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