11 gute Orte zum Pilzesammeln rund um Berlin

Zum Herbst gehören buntes Laub, leckerer Tee, heiße Suppen und Pilzesammeln. Durch den bunten Wald stapfen und Pilze zu suchen, sie dann zu putzen und zu kochen – lieben wir! Ob man einfach nur die Suche mag oder sie auch gern isst: Rund um Berlin gibt es gute Orte für die Pilzsuche. Und ein Ausflug ins Umland lohnt sich doppelt, denn laut Expert*innen sind dieses Jahr besonders viele Pilze zu finden.

Allgemein sind Mischwälder die besten Anlaufstellen, aber auch auf großen Wiesen wachsen Pilze. Am besten schaut ihr im niedrigen Gras und Moos, in den Übergangszonen zwischen Laub- und Nadelwald und möglichst nicht zu nah an Parkplätzen. Aber Vorsicht, verlauft euch nicht! Und das Wichtigste: Informiert euch gut über die verschiedenen Pilze, dass ihr keine giftigen erwischt. Damit ihr nicht völlig ohne Plan loszieht, haben wir für euch ein paar gute Orte zum Pilzesuchen rund Berlin zusammengetragen. Mitbringen solltet ihr ein Messer, einen Korb (keine Plastiktüte!), Wissen und viel Geduld.

© Flächenagentur Brandenburg GmbH

1
Im Moor wandern und nebenbei Pilze mitnehmen

Der Loben ist ein rund 100 Hektar großes Moorgebiet, welches sich mit dem sieben Kilometer Rundwanderweg um Hohenleipisch sehr gut erkunden lässt. Mit ein wenig Glück können im nassen Gebiet nicht nur Wasservögel, Entenfamilien und andere Wassertiere beobachtet werden, sondern auch Pilze gefunden werden. Die mögen es nämlich gerne feucht und wachsen in Moorgebieten besondern gut.

Pilze 2 Marina
© Marina Beuerle

2
Den Naturpfad zwischen Bredower Forst und Falkensee entdecken

Westlich von Berlin, im Landkreis Havelland in Brandenburg, könnt ihr in Falkensee wunderbar spazieren gehen oder die Gegend mit dem Rad erkunden. Besonders schön ist der Naturlehrpfad zwischen Falkensee und dem Bredower Forst, der bereits in den 30er Jahren angelegt wurde. Es gibt viele schöne Radwege, also steht eurem Sonntagsausflug nichts mehr im Weg. Wo viel Wald und Wiesen sind, findet sich meistens auch eine große Vielfalt an heimischen Pilzen und Kräutern, die hier das ganze Jahr über wachsen und in Maßen mitgenommen werden können, um nach dem Ausflug das Abendessen zu Hause zuzubereiten und bestens zu würzen.

© Marit Blossey

3
Burgen bestaunen und Pilze mitnehmen im Naturpark Hoher Fläming

Gelegen im Landkreis Potsdam-Mittelmark in Brandenburg, südwestlich von Berlin, wartet der Naturpark Hohe Fläming mit Sehenswürdigkeiten wie der Burg Rabenstein, dem Schloss Wiesenburg, der Bischofsresidenz Burg Ziesar oder dem angrenzenden Kurort Bad Belzig auf euch. Seinen Namen verdankt der Fläming übrigens den Flamen, die dort auf Ruf deutscher Fürsten ab dem 12. Jahrhundert siedelten. Doch auch noch heute ist die Region mit seinen Wanderwegen, den Museen und kulinarischen Leckereien auf jeden Fall einen Besuch wert. Auch in den kühleren Jahreszeiten, denn dort lassen sich neben dem Wandern auch die ein oder anderen Pilze finden.

© Heimat- und Museumsverein Königs Wusterhausen 1990 e.V.

4
Die Vielfalt von Königs Wusterhausen entdecken

Die Stadt mit dem hoheitsvollen Namen Königs Wusterhausen befindet sich südlich von Berlin und gehört zum Landkreis Dahme-Spreewald. Aufgewertet wird das Städtchen vor allem durch die Vielfältigkeit an Aktivitäten, die man hier ausüben kann. Wanderfans, Radfahrer*innen und Wassersportler*innen kommen definitiv auf ihre Kosten. Die Landschaft bietet neben dichten Wäldern auch Seen, kleine Kanäle und grüne Wiesen, außerdem durchquert der berühmte Fontane-Wanderweg die Seengebiete. Im Dahmelandmuseum kommen auch Kulturliebhaber*innen auf ihre Kosten und lernen viel über die Geschichte der Region. Wen es im Herbst in die Gegend verschlägt, der*die sollte unbedingt ein Körbchen zum Pilzesammeln mitbringen.

Pilze sammeln Schorfheide
© Marie Therese Freise

5
Echtes Wildlife Feeling in der Schorfheide um Joachimsthal

Im Landkreis Barnim in Brandenburg, nordöstlich von Berlin, liegt die Schorfheide. In dem großen Waldgebiet gibt es nicht nur einen Kletterwald und einen Wildpark mit Hirschen, Wildschweinen, und – haltet euch fest – Wolfsbabys, sondern auch jede Menge leckere Pilze und eine große Wildkräutervielfalt. Und das alles nur knapp eine Stunde Autofahrt von Berlin entfernt!

© Sead Dedic | Unsplash

6
Wandern im schönen und schattigen Schlaubetal

Südöstlich von Berlin gelangt man zum Wander- und Erholungsparadies Schlaubetal. Egal, wie es um die eigene Fitness steht, hier gibt es verschiedenste, kurze wie lang verschlungene Wanderwege – jeweils top befestigt, ausgeschildert und dank der dichten Wälder schön schattig. Zum Beispiel bietet es sich an, sich erst an der Bremsdorfer Mühle zu stärken und danach loszulaufen. Dabei kommt man an sumpfigen Wiesen, Wäldern und Tälern vorbei, aber unter anderem auch am eindrucksvollen Großen Treppelsee sowie dem Schinkelsee.

Pilze sammeln, Herbst, Berlin, Biesenthal
© Insa Grüning

7
Wandern und Erholung in Ludwigsfelde und Umgebung

Ludwigsfelde liegt südlich von Berlin und hat neben Natur, Wald und Wiesen auch noch einige Sehenswürdigkeiten auf Lager. Unbedingt vorbeischauen solltet ihr mal beim Schloss Blankensee oder im Bauernmuseum. Besonders bekannt und beliebt ist die mittelgroße Stadt allerdings für ihr namenhafte Kristalltherme, die zu einer der schönsten Brandenburgs gehören soll. Für die richtige Erholung und Schlecht-Wetter-Programm ist somit auf jeden Fall gesorgt. Wenn sich im Herbst die Sonne mal blicken lässt, solltet ihr euer Körbchen zum Pilzesammeln nicht vergessen – die gibt's in der Saisonzeit hier nämlich auch.

© Hella Wittenberg

8
Radeln entlang des Panoramaweges Werderobst

Das Obstanbaugebiet südwestlich von Potsdam versorgt nicht nur seit über 100 Jahren die Hauptstadt Berlin mit frischem Obst, sondern gehört seit dieser Zeit auch zu den beliebtesten Ausflugsgebieten der Berliner*innen – und das zu Recht. Entlang von Obstplantagen lässt es sich in der welligen Landschaft super wandern, den Ausblick auf die entfernt liegende Hauptstadt genießen und im Herbst mit etwas Glück sogar einige Pilze finden. Am besten schnappt ihr euch ein Fahrrad und dann geht es insgesamt 22 Kilometer (oder je nach Startpunkt natürlich weniger) entlang der Ortsteile Petzow, Glindow, Derwitz und Groß Kreutz. Der ausgeschilderte Weg führt euch beispielsweise an Hofläden, dem Glindower Erzeugermarkt, aber auch am Obsthof Lindicke mit seinem Selbstpflückangebot vorbei.

Steinpilz im Wald
© Marie Therese Freise

9
Maronen und Co. aus dem Ruppiner Land

Nicht umsonst setzte Theodor Fontane dem Ruppiner Land mit seinen Wanderungen durch die Mark Brandenburg ein literarisches Denkmal. Im Ruppiner Land könnt ihr wirklich wunderbar wandern und Pilzsammler*innen kommen voll auf ihre Kosten. Zwischen Neuruppin, Wittstock und Kyritz finden sich Steinpilze, Maronen und jede Menge andere Sorten. Also Messer und Körbchen eingepackt und los geht die Pilzsuche.

© Milena Zwerenz

10
Beste Sicht vom Aussichtsturm Rauener Berge

Im Westen erstrecken sich bei Bad Saarow die Rauener Berge, wobei es sich – wie für Brandenburg typisch – nicht um 2000-Meter-Gebirge, sondern ein schönes, hügeliges Waldgebiet handelt. Zahlreiche Wanderwege führen durch die Landschaft und je nach Jahreszeit eignet sich eine Wanderung durch das Gebiet auch zum Pilzesammeln. Als Ziel werden gern die Markgrafensteine angesteuert, die größten jemals in Brandenburg entdeckten Findlinge (Steine, die während des Eiszeitalters vor etwa 20.000 Jahren von gewaltigen Eismassen dort abgelagert wurden). Direkt daneben befindet sich ein 40 Meter hoher Aussichtsturm, der rund um die Uhr bestiegen werden kann und von dem ihr das ganze Gebiet im Blick habt – bei guten Wetterverhältnissen sogar den Berliner Fernsehturm.

  • Aussichtsturm Rauener Berge 15518 Rauen
  • Durchgehend geöffnet
© Marit Blossey

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Eine Pilzexkursion in die Märkische Schweiz um Buckow machen

In der Märkischen Schweiz um Buckow könnt ihr geführte Pilz- und pflanzenkundliche Exkursionen in das Naturschutzgebiet Stobbertal machen. Dort wachsen viele Pilzsorten, die aufgrund der unterschiedlichen Bodenbeschaffenheit in den meisten Regionen Brandenburgs sonst nicht vorkommen. Habt ihr zum Beispiel schon mal einen Specht-Tintling gefunden? Diese Pilzsorte kommt vor allem in mesophilen Buchenwäldern vor und ist ein relativ seltener Pilz, der von August bist Oktober zu finden ist.

Wichtig zu wissen:

Solltet ihr euch nicht sicher sein, ob ein Pilz essbar ist, sucht unbedingt jemanden auf, der*die mehr Ahnung hat. In Berlin gibt es kostenlose Pilzberatungsstellen in Dahlem und Prenzlauer Berg. Ansonsten kann euch auch sicherlich der*die Pilzhändler*in auf dem nächsten Wochenmarkt helfen. Der BUND bietet Pilzexkursionen an, bei denen ihr in einer Gruppe und in Begleitung von Expert*innen durch die Wälder ziehen könnt. Also dann, happy Pilzesammeln!

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