"Engländer stehen Sport so scheu gegenüber, wie ich das sonst nirgendwo auf der Welt gesehen habe." – Ellie Goulding im Interview

Laufen, Workouts, noch mehr laufen: Wer Ellie Goulding auf Instagram folgt, weiß, dass sie ziemlich viel Sport macht. Während des "Just Do It"-Monats stellt sie sich, zusammen mit unserer #crewmitvergnuegen und zahlreichen anderen Mädchen, den Challenges von Nike. Zuletzt sind wir dafür einmal quer durch Rummelsburg gelaufen. Wie Ellie auf Tour immer Zeit für ein Workout findet und wo es auf der Welt die schönsten Laufstrecken gibt, hat sie uns im Interview erzählt.

Warum gelten Engländer eigentlich als eher unsportlich?
Das ist eher eine Einstellung, würde ich sagen. Engländer stehen Sport so scheu gegenüber, wie ich das sonst nirgendwo auf der Welt gesehen habe. Ich bürge dafür, denn ich bin schon um die Welt gereist. Es liegt mehr an einer Abneigung zu "prahlen" und weniger an dem Widerwillen zu trainieren. Die Leute sind hier einfach schüchterner.

Du bist für deine gute Arbeitsmoral bekannt. Wie motivierst du dich selbst?
Ich führe Gespräche mit mir selbst, wenn ich vor einem Rennen stehe, einem Halbmarathon oder einer großen Show. Wir haben alle unsere Zweifel, was solche Sachen angeht, aber es sind letztlich diese Momente, die mich motivieren: zu wissen, dass ich gar nicht mal so gut bin, aber am Ende immer viel besser, als ich jemals gedacht hätte. Das treibt mich an.

Wie integrierst du dein Workout, wenn du unterwegs bist?
Das ist eine Grundvoraussetzung. Es muss einfach passieren. Meine ganze Crew und jeder um mich herum weiß, dass jeden Tag ein bisschen Platz für mein Workout geschaffen werden muss. Es ist wichtig, dass ich weiß, dass in meinem Tagesplan auch mein Training eingeplant ist, selbst wenn ich am Ende gar nicht dazu komme.

Wie schaffst du es, auf Tour abends zu feiern und am nächsten Tag trotzdem Sport zu machen?
Mich motiviert, zu wissen, dass mein Workout gegen meinen Kater hilft. Das ist echt faszinierend, nach dem Training verwandelt er sich einfach in Müdigkeit.

Was war deine größte sportliche Herausforderung bisher und wie hast du sie gemeistert?
Auch, wenn ich relativ schnell war, habe ich mental ziemliche Probleme mit dem Halbmarathon gehabt. Ich bin noch keinen ganzen Marathon gelaufen... aber ich weiß, dass ich es tun werde. Es ist ein bisschen so, wie vor einem Auftritt nervös zu sein. Oder als ich letztens Bungeejumpen in Auckland war. Man muss es einfach versuchen und erst danach darüber nachdenken, wie man sich fühlt. Bis kurz vorm Auftritt oder wenn die Ziellinie in Sicht ist, hat man dieses berauschende Gefühl – eine Mischung aus Adrenalin und Angst, "fight or flight" – aber sobald es vorbei ist, will man zurückgehen und es nochmal machen.

Machst du Sport lieber alleine oder hast du eine Crew, mit der du zusammen trainierst?
Niemand, der mit mir auf Tour unterwegs ist, will mit mir laufen gehen! Aber ich kann auch ganz gut alleine trainieren. Hier in England passiert es schon mal, dass Paparazzi vor meinem Haus warten, so dass ich nicht rausgehen und laufen gehen kann, ohne von fremden Männern verfolgt zu werden. Dann ziehe ich den Teppich zur Seite, schiebe ein paar Möbel aus dem Weg und habe gerade so viel Platz, um ein gutes Workout zu Hause zu machen.

Wo auf der Welt läuft es sich am schönsten und welche Strecke bist du schon in Berlin gelaufen?
Finnland, die Biathlon-Trainingsstrecke. Dort haben sie für die Olympischen Winterspiele trainiert. Und ja, ich bin auch schon in Berlin gerannt: überall, einmal quer durch! Ich bin ziemlich viel im Stadtzentrum gelaufen, weil es einfach die beste Art ist, um eine Stadt zu sehen – völlig anders als aus dem Tourbus.

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Der “Just Do It”-Monat geht damit in den Endspurt: Auf der Facebook-Seite des Nike Training Clubs und von Nike Running wird diese Woche noch zu ein paar Challenges aufgerufen. Auch danach geht es hoffentlich mit euch und euren Sportfreundinnen weiter. Postet eure Erfolge bei Instagram, versehen mit #crewmitvergnuegen und #justdoit, damit wir euch sehen können. Bis bald.